Radreise an Rhein, Wutach, Donau, Altmühl, Tauber und Main
1726 km in 23 Tagen: Radreise an Rhein, Wutach, Donau, Altmühl, Tauber, Main, Main-Werra-Radweg und Ilm im Sommer 2012, Teil 2
Unser heutiges Ziel war Eichstädt. Nach einem guten Frühstück ging‘s los in Richtung Dietfurt. Das Radfahren im Altmühltal macht wirklich Spaß: man fährt fast immer auf Rad- oder Wirtschaftswegen durch eine wunderbare Landschaft :-) Einzig der Gegenwind könnte in die andere Richtung blasen ;-) Über Beilngries folgt der Radweg den großen Mäandern der Altmühl und unterquert bei Kinding die A 9. Wie schon am Vortag tauchen immer Burgen und Schlösser auf den Bergen auf. Die beeindruckenden Felsenformationen sind wohl typisch für das Altmühltal. Mittagspause machten wir im gemütlichen Kipfenberg mit Blick auf die gleichnamige Burg. Mit starkem Gegenwind radelten wir weiter in Richtung Ziel. Während der Kaffeepause warfen wir nach einem Blick auf den Himmel auch einen auf den Regenradar. Wie dort vorhergesagt, fing es 30 min. später in Strömen an zu regnen. Also Regensachen an und weiter ging die Fahrt. Bei starkem Dauerregen radelten wir durch unser eigentliches Tagesziel Eichstädt und kamen gegen 17:30 Uhr in Wasserzell an. Da es immer noch regnete war die Unterkunft ein Hotel und nicht unser Zelt ;-)
Tag 17: Deising - Wasserzell, 71 km
Durch den gestrigen Regen musste das Sightseeing in Eichstädt ausfallen, zurück nach Eichstätt sind wir heute aber nicht geradelt – vielleicht beim nächsten mal ;-) Auf unseren ersten Kilometern passierten wir immer wieder beeindruckende Felsen. Hinter Eßlingen wartet eine dann eine ganz besondere Felsformation: die 12 Apostel, eine Reihe wirklich beeindruckender Felstürme. In Pappenheim erste Pause im Park an einer Weidenkirche(!). Weiter ging‘s vorbei an der beeindruckenden mittelalterlichen Burg Pappenheim nach Treuchtlingen (leckeres Eis im Eiscafé Lorenzo gegessen :-) Stetiger kräftiger Gegenwind war auch weiterhin unser Begleiter. Allmählich wurde das Tal breiter, die Sicht über die Landschaft weiter. Auch die Altmühl mäanderte kaum noch. Störche und hübsche Dörfer säumten unseren Weg. Fast am Ziel durchquerten wir das hübsch anzusehende Gunzenhausen. Die Innenstadt und die sehr schöne Kirche St. Maria haben wir uns angesehen, schnell eingekauft und sind dann weiter zum Campingplatz am Altmühlsee geradelt. Der Platz liegt sehr schön fast direkt am See und hat super Sanitäranlagen.
Tag 18: Wasserzell - Gunzenhausen, 71 km
Kurz vorm Start Platten bei unserer Tochter - erst der zweite auf dieser Tour! Am Altmühlsee vorbei ging es am Morgen weiter in Richtung Rothenburg. Gleich die erste Stadt auf unserer heutigen Tour „zwang“ uns zum Anhalten: Ornbau ist zwar klein aber mit seiner gut erhaltenen Befestigungsanlage mit Stadttoren und Türmen sehr sehenswert. Auf Landstraßen ging‘s durch Felder und Wiesen weiter in Richtung Herrieden, dort sahen wir uns die prunkvolle Stiftsbasilika an. Nach der Mittagspause fuhren wir abwechselnd auf Landstraßen u. Rad- oder Wirtschaftswegen, bogen hier aber vom Altmühlradweg ab, ließen Colmberg rechts liegen und kürzten über Dornhausen und Geslau ab. Für die Abkürzung wurden wir allerdings vor Aidenau mit einem Anstieg von 60 Hm belohnt ;-) Das positive daran: auf der anderen Seite wartete eine rasante Abfahrt. Und unser Ziel Rothenburg hatten wir bereits vor Augen. Die Stadt hat ihren Ruf zu Recht: eine geschlossene Stadtbefestigungsanlage und eine wunderschöne mittelalterliche Altstadt! Einziger Wehrmutstropfen: viel zu viele Touristen! Nach dem uns das Navi (zum ersten mal) für 4km in die falsche Richtung geschickt hatte, kamen wir gegen 20 Uhr nach einer steilen Abfahrt von Rothenburg am Zeltplatz Tauberidyll an. Dieser war total überfüllt, der freundliche Platzwart fand trotzdem noch ein Plätzchen für uns. Der Platz selbst liegt schön ruhig im Taubertal, die Sanitäreinrichtungen waren i.O.
Tag 19: Gunzenhausen - Rotenburg ob der Tauber, 73 km
Nach einer kalten Nacht zeigte das Thermometer morgens nach dem Aufstehen gerade mal 11 °C! Heute geht‘s durch das liebliche Taubertal. Die Strecke hat es in sich: immer wieder wechselten teils kräftige Steigungen mit Abfahrten. Trotzdem ist lieblich das richtige Wort für dieses Tal – die Landschaft ist einfach wunderbar. Nach 25 km bogen wir in Bieberehren nach Ochsenfurt ab. Der Gaubahnradweg vom Taubertal zum Main war einfach klasse: super Asphalt, wenig Steigungen und schöne Landschaft. Mittag in Ochsenfurt, auch für die schöne historische Altstadt haben wir uns noch etwas Zeit genommen. Auf dem herrlichen Mainradweg radelten wir weiter bis Kitzingen. Nach einem riesigen Eisbecher sind wir auch hier noch durch die schöne Innenstadt gebummelt. Nur noch 17 km bis Schwarzenau :-) Da wir kräftig in die Pedale traten, kamen wir schon 16:30 Uhr dort an. Der große Campingplatz liegt direkt am Main und der B 22. Das Geräuschniveau ist aber o.k., genauso wie die Top-Sanitäranlagen. Selbst gut essen kann man hier.
Tag 20: Rotenburg ob der Tauber - Schwarzenau, 82 km
Den Verlauf des Mainradweges kannten wir ja noch von unserer 2011er Tour am Main. Diesmal folgten wir ab Münsterschwarzach dem Mainkanal. Bei Volkach treffen sich beide Strecken wieder. In Volkach haben wir uns kurz die Innenstadt angesehen, besonders der Marktplatz und des kleine Rathaus hat uns gut gefallen. Die Abtei hatten wir 2011 schon besichtigt. Wir radelten auf der rechten Mainseite weiter bis Stammheim. Hier existiert ein privates militärhistorisches Museum mit interessanten Exponaten und einer gut gemachten Ausstellung – 2 Stunden Zeit sollte man aber einplanen. Danach haben wir bei Wipfeld mit der Fähre die Mainseite gewechselt und sind am AKW Schweinfurth vorbei bis Oberndorf geradelt. Hier verließen wir den Mainradweg und folgten der Radroute Main-Werra. Die Strecke wurde deutlich hügliger und führte stetig aber moderat bergauf, überwiegend auf Radwegen oder verkehrsarmen Landstraßen. Ab Eltinghausen ging‘s dann wieder 150 Hm bis Bad Kissingen bergab. Der Campingplatz liegt eigentlich sehr schön am Kurpark, leider aber auch unterhalb einer Brücke der B 286 :-( Die Frage, ob wir unser Zelt wirklich direkt an der lauten Straße aufbauen müssen, wurde vom Platzwart mit dem Hinweis bejaht, Zelte würden immer hier aufgebaut :-( Durch den schönen Kurpark sind wir später noch in die Stadt geradelt und haben uns die nette kleine Kurstadt angesehen.
Tag 21: Schwarzenau - Bad Kissingen, 67 km
Die Nacht war mal wieder recht kühl : 8 °C am Morgen! Heute geht‘s auf 90 straffen Kilometern nach Thüringen. An der Kurstadt vorbei führte uns die Strecke bist Bad Neustadt durch das wunderschöne Tal der fränkischen Saale (hat uns ein bisschen an unseren Heimatfluss, die Ilm, erinnert.) Die hüglige Route führt meist abseits der Straßen auf gut ausgebauten Radwegen. Nach der Mittagspause in Bad Neustadt wurde es zunehmend bergiger, die Ausläufer der Rhön verlangten uns Einiges ab. Kurze Pause im fast menschenleeren Mellrichstadt, am Ortsausgang folgte eine 2 km lange straffe Steigung - Lohn der Mühe war der tolle Blick auf Rhön und Thüringer Wald. Ab hier bis Obermaßfeld führte die Strecke ausschließlich auf Landstraßen. Hinter Mühlfeld überquerten wir die Grenze Bayern/Thüringen und leider ließ die Ausschilderung des Main-Werra-Radweges ab hier stark zu wünschen übrig. Ein Radfahrer, den wir unterwegs trafen, hatte sich (ohne Navi) bereits zwei mal verfahren. Von Rentwertshausen ins Werratal rollt es ganz gut, denn man verliert wieder 60 Hm. In Obermaßfeld mündet die Hasel in die Werra. Wir sind dem herrlichen Haseltalradweg in Richtung Suhl gefolgt, Ankunft in Dietzenhausen gegen 19 Uhr.
Tag 22: Bad Kissingen - Dietzenhausen, 90 km
Die letzte Etappe sollte die schwerste überhaupt werden: es ging über den Rennsteig! Damit die Strecke fahrbar wird, habe ich nicht die Kürzeste geplant: 500 Höhenmeter sollten auf 14 km gut zu bewältigen sein. Bis Suhl rollten wir im idyllischen Haseltal leicht bergauf. Kaum hatten wir den Steinweg (Suhls Fußgängerzone) hinter uns gelassen und schon ging es nur noch bergauf. Die nicht endend wollende große Beerbergstraße hinauf nach Suhl-Nord und von da im Wald hinauf zur Schmücke am Rennsteig. Bis auf kurze Passagen im Wald waren die Forstwege sowohl vom Zustand als auch von der Steigung her gut fahrbar. Schieben mussten wir nur 2 mal - außer Sophie, die ist durchgefahren ;-) Erschöpft aber glücklich erreichten wir gegen Mittag bei der Schmücke den Rennsteig. Die Abfahrt von dort war leider auch ziemlich anstrengend, besonders die letzten 7 km bis zum Meyersgrund (Schotter). Etwas verspätete Mittagspause in Ilmenau. Hier nahmen wir unfreiwillig noch einen Umweg: ein neu gebauter Radweg endete im Nichts, danke an die Verantwortlichen :-( Auf dem uns sehr gut bekannten Ilmradweg rollte es trotz Gegenwind richtig gut. In der Senfmühle Kleinhettstedt die letzte Pause mit Kaffee u. Kuchen und dann lagen unwiderruflich die letzten 20 km unserer Tour vor uns. Ankunft zu Hause gegen 18:00 Uhr, alle waren geschafft und froh wieder zu hause zu sein :-)
Tag 23: Dietzenhausen - Bad Berka, 91 km
Fazit:
Das landschaftlich abwechslungsreiche Rheintal bot jede Menge Abwechslung: schöne Städte wie Worms, Speyer oder Strasbourg auf der einen Seite, ruhige, idyllische Auenlandschaften auf der anderen. Die Überquerung des Schwarzwaldes an der Wutach war die erste konditionelle Herausforderung der Tour. An der Donau haben uns besonders der erste Tage beeindruckt, und natürlich der Donaudurchbruch bei Kehlheim! Regensburg hat uns ebenso begeistert wie das landschaftlich wunderschöne Altmühltal. Auf dem Rückweg nach Thüringen hat uns der Abschnitt an der fränkischen Saale sehr gut gefallen. Die Überquerung des Rennsteigs war dann ein anstrengender aber wunderbarer Abschluss der Tour.
Radreise an Rhein, Wutach, Donau, Altmühl, Tauber und Main
1726 km in 23 Tagen: Radreise an Rhein, Wutach, Donau, Altmühl, Tauber, Main, Main-Werra-Radweg und Ilm im Sommer 2012, Teil 2
Unser heutiges Ziel war Eichstädt. Nach einem guten Frühstück ging‘s los in Richtung Dietfurt. Das Radfahren im Altmühltal macht wirklich Spaß: man fährt fast immer auf Rad- oder Wirtschaftswegen durch eine wunderbare Landschaft :-) Einzig der Gegenwind könnte in die andere Richtung blasen ;-) Über Beilngries folgt der Radweg den großen Mäandern der Altmühl und unterquert bei Kinding die A 9. Wie schon am Vortag tauchen immer Burgen und Schlösser auf den Bergen auf. Die beeindruckenden Felsenformationen sind wohl typisch für das Altmühltal. Mittagspause machten wir im gemütlichen Kipfenberg mit Blick auf die gleichnamige Burg. Mit starkem Gegenwind radelten wir weiter in Richtung Ziel. Während der Kaffeepause warfen wir nach einem Blick auf den Himmel auch einen auf den Regenradar. Wie dort vorhergesagt, fing es 30 min. später in Strömen an zu regnen. Also Regensachen an und weiter ging die Fahrt. Bei starkem Dauerregen radelten wir durch unser eigentliches Tagesziel Eichstädt und kamen gegen 17:30 Uhr in Wasserzell an. Da es immer noch regnete war die Unterkunft ein Hotel und nicht unser Zelt ;-)
Tag 17: Deising - Wasserzell, 71 km
Durch den gestrigen Regen musste das Sightseeing in Eichstädt ausfallen, zurück nach Eichstätt sind wir heute aber nicht geradelt – vielleicht beim nächsten mal ;-) Auf unseren ersten Kilometern passierten wir immer wieder beeindruckende Felsen. Hinter Eßlingen wartet eine dann eine ganz besondere Felsformation: die 12 Apostel, eine Reihe wirklich beeindruckender Felstürme. In Pappenheim erste Pause im Park an einer Weidenkirche(!). Weiter ging‘s vorbei an der beeindruckenden mittelalterlichen Burg Pappenheim nach Treuchtlingen (leckeres Eis im Eiscafé Lorenzo gegessen :-) Stetiger kräftiger Gegenwind war auch weiterhin unser Begleiter. Allmählich wurde das Tal breiter, die Sicht über die Landschaft weiter. Auch die Altmühl mäanderte kaum noch. Störche und hübsche Dörfer säumten unseren Weg. Fast am Ziel durchquerten wir das hübsch anzusehende Gunzenhausen. Die Innenstadt und die sehr schöne Kirche St. Maria haben wir uns angesehen, schnell eingekauft und sind dann weiter zum Campingplatz am Altmühlsee geradelt. Der Platz liegt sehr schön fast direkt am See und hat super Sanitäranlagen.
Tag 18: Wasserzell - Gunzenhausen, 71 km
Kurz vorm Start Platten bei unserer Tochter - erst der zweite auf dieser Tour! Am Altmühlsee vorbei ging es am Morgen weiter in Richtung Rothenburg. Gleich die erste Stadt auf unserer heutigen Tour „zwang“ uns zum Anhalten: Ornbau ist zwar klein aber mit seiner gut erhaltenen Befestigungsanlage mit Stadttoren und Türmen sehr sehenswert. Auf Landstraßen ging‘s durch Felder und Wiesen weiter in Richtung Herrieden, dort sahen wir uns die prunkvolle Stiftsbasilika an. Nach der Mittagspause fuhren wir abwechselnd auf Landstraßen u. Rad- oder Wirtschaftswegen, bogen hier aber vom Altmühlradweg ab, ließen Colmberg rechts liegen und kürzten über Dornhausen und Geslau ab. Für die Abkürzung wurden wir allerdings vor Aidenau mit einem Anstieg von 60 Hm belohnt ;-) Das positive daran: auf der anderen Seite wartete eine rasante Abfahrt. Und unser Ziel Rothenburg hatten wir bereits vor Augen. Die Stadt hat ihren Ruf zu Recht: eine geschlossene Stadtbefestigungsanlage und eine wunderschöne mittelalterliche Altstadt! Einziger Wehrmutstropfen: viel zu viele Touristen! Nach dem uns das Navi (zum ersten mal) für 4km in die falsche Richtung geschickt hatte, kamen wir gegen 20 Uhr nach einer steilen Abfahrt von Rothenburg am Zeltplatz Tauberidyll an. Dieser war total überfüllt, der freundliche Platzwart fand trotzdem noch ein Plätzchen für uns. Der Platz selbst liegt schön ruhig im Taubertal, die Sanitäreinrichtungen waren i.O.
Tag 19: Gunzenhausen - Rotenburg ob der Tauber, 73 km
Nach einer kalten Nacht zeigte das Thermometer morgens nach dem Aufstehen gerade mal 11 °C! Heute geht‘s durch das liebliche Taubertal. Die Strecke hat es in sich: immer wieder wechselten teils kräftige Steigungen mit Abfahrten. Trotzdem ist lieblich das richtige Wort für dieses Tal – die Landschaft ist einfach wunderbar. Nach 25 km bogen wir in Bieberehren nach Ochsenfurt ab. Der Gaubahnradweg vom Taubertal zum Main war einfach klasse: super Asphalt, wenig Steigungen und schöne Landschaft. Mittag in Ochsenfurt, auch für die schöne historische Altstadt haben wir uns noch etwas Zeit genommen. Auf dem herrlichen Mainradweg radelten wir weiter bis Kitzingen. Nach einem riesigen Eisbecher sind wir auch hier noch durch die schöne Innenstadt gebummelt. Nur noch 17 km bis Schwarzenau :-) Da wir kräftig in die Pedale traten, kamen wir schon 16:30 Uhr dort an. Der große Campingplatz liegt direkt am Main und der B 22. Das Geräuschniveau ist aber o.k., genauso wie die Top-Sanitäranlagen. Selbst gut essen kann man hier.
Tag 20: Rotenburg ob der Tauber - Schwarzenau, 82 km
Den Verlauf des Mainradweges kannten wir ja noch von unserer 2011er Tour am Main. Diesmal folgten wir ab Münsterschwarzach dem Mainkanal. Bei Volkach treffen sich beide Strecken wieder. In Volkach haben wir uns kurz die Innenstadt angesehen, besonders der Marktplatz und des kleine Rathaus hat uns gut gefallen. Die Abtei hatten wir 2011 schon besichtigt. Wir radelten auf der rechten Mainseite weiter bis Stammheim. Hier existiert ein privates militärhistorisches Museum mit interessanten Exponaten und einer gut gemachten Ausstellung – 2 Stunden Zeit sollte man aber einplanen. Danach haben wir bei Wipfeld mit der Fähre die Mainseite gewechselt und sind am AKW Schweinfurth vorbei bis Oberndorf geradelt. Hier verließen wir den Mainradweg und folgten der Radroute Main-Werra. Die Strecke wurde deutlich hügliger und führte stetig aber moderat bergauf, überwiegend auf Radwegen oder verkehrsarmen Landstraßen. Ab Eltinghausen ging‘s dann wieder 150 Hm bis Bad Kissingen bergab. Der Campingplatz liegt eigentlich sehr schön am Kurpark, leider aber auch unterhalb einer Brücke der B 286 :-( Die Frage, ob wir unser Zelt wirklich direkt an der lauten Straße aufbauen müssen, wurde vom Platzwart mit dem Hinweis bejaht, Zelte würden immer hier aufgebaut :-( Durch den schönen Kurpark sind wir später noch in die Stadt geradelt und haben uns die nette kleine Kurstadt angesehen.
Tag 21: Schwarzenau - Bad Kissingen, 67 km
Die Nacht war mal wieder recht kühl : 8 °C am Morgen! Heute geht‘s auf 90 straffen Kilometern nach Thüringen. An der Kurstadt vorbei führte uns die Strecke bist Bad Neustadt durch das wunderschöne Tal der fränkischen Saale (hat uns ein bisschen an unseren Heimatfluss, die Ilm, erinnert.) Die hüglige Route führt meist abseits der Straßen auf gut ausgebauten Radwegen. Nach der Mittagspause in Bad Neustadt wurde es zunehmend bergiger, die Ausläufer der Rhön verlangten uns Einiges ab. Kurze Pause im fast menschenleeren Mellrichstadt, am Ortsausgang folgte eine 2 km lange straffe Steigung - Lohn der Mühe war der tolle Blick auf Rhön und Thüringer Wald. Ab hier bis Obermaßfeld führte die Strecke ausschließlich auf Landstraßen. Hinter Mühlfeld überquerten wir die Grenze Bayern/Thüringen und leider ließ die Ausschilderung des Main-Werra-Radweges ab hier stark zu wünschen übrig. Ein Radfahrer, den wir unterwegs trafen, hatte sich (ohne Navi) bereits zwei mal verfahren. Von Rentwertshausen ins Werratal rollt es ganz gut, denn man verliert wieder 60 Hm. In Obermaßfeld mündet die Hasel in die Werra. Wir sind dem herrlichen Haseltalradweg in Richtung Suhl gefolgt, Ankunft in Dietzenhausen gegen 19 Uhr.
Tag 22: Bad Kissingen - Dietzenhausen, 90 km
Die letzte Etappe sollte die schwerste überhaupt werden: es ging über den Rennsteig! Damit die Strecke fahrbar wird, habe ich nicht die Kürzeste geplant: 500 Höhenmeter sollten auf 14 km gut zu bewältigen sein. Bis Suhl rollten wir im idyllischen Haseltal leicht bergauf. Kaum hatten wir den Steinweg (Suhls Fußgängerzone) hinter uns gelassen und schon ging es nur noch bergauf. Die nicht endend wollende große Beerbergstraße hinauf nach Suhl-Nord und von da im Wald hinauf zur Schmücke am Rennsteig. Bis auf kurze Passagen im Wald waren die Forstwege sowohl vom Zustand als auch von der Steigung her gut fahrbar. Schieben mussten wir nur 2 mal - außer Sophie, die ist durchgefahren ;-) Erschöpft aber glücklich erreichten wir gegen Mittag bei der Schmücke den Rennsteig. Die Abfahrt von dort war leider auch ziemlich anstrengend, besonders die letzten 7 km bis zum Meyersgrund (Schotter). Etwas verspätete Mittagspause in Ilmenau. Hier nahmen wir unfreiwillig noch einen Umweg: ein neu gebauter Radweg endete im Nichts, danke an die Verantwortlichen :-( Auf dem uns sehr gut bekannten Ilmradweg rollte es trotz Gegenwind richtig gut. In der Senfmühle Kleinhettstedt die letzte Pause mit Kaffee u. Kuchen und dann lagen unwiderruflich die letzten 20 km unserer Tour vor uns. Ankunft zu Hause gegen 18:00 Uhr, alle waren geschafft und froh wieder zu hause zu sein :-)
Tag 23: Dietzenhausen - Bad Berka, 91 km
Fazit:
Das landschaftlich abwechslungsreiche Rheintal bot jede Menge Abwechslung: schöne Städte wie Worms, Speyer oder Strasbourg auf der einen Seite, ruhige, idyllische Auenlandschaften auf der anderen. Die Überquerung des Schwarzwaldes an der Wutach war die erste konditionelle Herausforderung der Tour. An der Donau haben uns besonders der erste Tage beeindruckt, und natürlich der Donaudurchbruch bei Kehlheim! Regensburg hat uns ebenso begeistert wie das landschaftlich wunderschöne Altmühltal. Auf dem Rückweg nach Thüringen hat uns der Abschnitt an der fränkischen Saale sehr gut gefallen. Die Überquerung des Rennsteigs war dann ein anstrengender aber wunderbarer Abschluss der Tour.