© Michael Herm
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Im Sommer 2010 nahmen wir unsere zweite 3- wöchige Radtour mit Zeltausrüstung in Angriff. Start war diesmal in Hann. Münden. Von dort folgten wir dem Weserradweg bis Cuxhaven, weiter auf dem Nordseeküstenradweg bis Ottendorf. Ab hier begleitete uns die Oste bis kurz vor Stade. Auf dem Elberadweg ging es dann über Hamburg bis nach Magdeburg. Ab Magdeburg wieder nach Süden auf den Saale- und Ilmradweg bis nach Bad Berka. Wir waren gut vorbereitet, hatten traumhaftes Wetter und haben viel gesehen und erlebt.(Fast) jeden der über 1.300 Kilometer durch das wunderschöne Norddeutschland haben wir genossen - ein unvergesslicher Radurlaub! Die Tracks könnt ihr hier downloaden:
Tag 1: Hann. Münden - Axelsee 53 km
Mit der Bahn ging es zum Start unserer Tour nach Hann. Münden. Ehrfürchtig standen wir am Zusammenfluss von Fulda und Werra. Hier beginnt also der Fluss, der uns bis zur Nordseeküste begleiten sollte. Hinter Hann. Münden folgt der Weserradweg dem engen Tal der Weser, rechts und links erheben sich bewaldete Höhenzüge - eine fantastische Landschaft dieses Weserbergland!Der Wettergott meinte es gleich am ersten Tag gut mit uns: Sonnenschein und 30°C Lufttemperatur. Die Erfrischung am Brunnen in Reinhardshagen kam wie gerufen. Weiter an der Grenze des Naturparks Hann. Münden entlang mussten wir in Oberweser zum ersten mal die Weser mit der Fähre überqueren. Die Weser mäandert in anmutigen Schleifen, so dass immer wieder andere Perspektiven auf das Wesertal sichtbar sind. In Bad Karlshafen, mit seinem sehenswerten Ortskern, wechselt der Radweg wieder die Seite - diesmal auf einer Brücke. Nur 7 km hinter Bad Karlshafen erwartete uns unser erster Campingplatz am Axelsee. Der Platz liegt idyllisch direkt am kleinen, badetauglichen See.
Die Etappen
Tag 1
53 km
Tag 11
34 km
Tag 2
75 km
Tag 12
98 km
Tag 3
75 km
Tag 13
70 km
Tag 4
59 km
Tag 14
66 km
Tag 5
70 km
Tag 15
65 km
Tag 6
62 km
Tag 16
66 km
Tag 7
Tag 17
78 km
Tag 8
108 km
Tag 18
63 km
Tag 9
70 km
Tag 19
73 km
Tag 10
80 km
Tag 20
68 km
1331 km in 20 Tagen:Über Weser, Nordseeküsten- radweg, Oste, Elbe, Saale u. Ilm im Sommer 2010
Tag 2: Axelsee - Grohnde, 75 km
Rechts der Weser gefahren starteten wir am nächsten Morgen. Nach wenigen Kilometern setzten wir bei Wehrden mit einer kleinen, schaukeligen Fähre über. Die Landschaft wurde wie gestern geprägt durch das oft enge Wesertal mit Höhenzügen zu beiden Seiten. An vielen (Bagger)Seen entlang erreichten wir gegen Mittag Höxter. Sehenwert: die historische Altstadt mit schönen Fachwerkhäusern und die Kilianikirche. Kurz hinter Höxter fährt man direkt am Schloss und der beeindruckenden Klosteranlage Corvey vorbei. Ganz nah links der Weser führte die Route wieder in großen Schleifen nordwärts nach Holzminden, wo wir die Weser wieder überquerten. Hinter Bodenwerder taucht auf der anderen Flussseite Schloss Hehlen auf - sehr romantisch ;-)Der Campingplatz in Grohnde liegt direkt an der Weser und ist einer der größeren Plätze. Preiswert Essen kann man hier und auch sonst fühlten wir uns wohl.
Am nächsten Morgen sah es zunächst sehr trübe und nach Regen aus. So war es nicht: auch dieser Tag wurde später sonnig und richtig warm. Kurz hinter Grohnde tauchte auf der anderen Flussseite das Kernkraftwerk Grohnde auf. Wie kann etwas so ruhig und friedlich erscheinen und doch gleichzeitig so bedrohlich wirken?Danach radelten wir durch den wunderschönen Naturpark Weserbergland Schaumburg-Hameln und sind nach 12km in Hameln angekommen. Die Stadt des Rattenfängers (den wir auch gesehen haben) hat uns super gefallen. Die Innenstadt bietet einige Sehenswürdigkeiten, z. B. das trutzige Münster St. Bonifatius und viele alte Fachwerkhäuser. Hinter Eisbergen bietet sich eine Alternative für die offizielle Streckenführung an: 7 km nach Eisbergen überquert der Radweg einen Bahnübergang. Danach unbedingt nach links auf die Landstraße L 866 abbiegen, in Uffeln trifft man wieder auf den Weserradweg und hat ca. 125 Höhenmeter auf 2 km gespart.Der Campingplatz bei Bad Oeynhausen, am Südlichen See hat mindestens 5 Sterne verdient: riesige Zeltwiese, tolle Sanitäranlagen und im See kann man auch baden! Auf diesem Platz kamen wir mit einer Familie ins Gespräch, die wir seit dem erstem Tag immer wieder getroffen hatten. Sie waren auch Thüringer und wollten bis Bremen radeln.
Von der Seenlandschaft bei Bad Oeyenhausen ging’s in Richtung Minden. Hoch oben über Porta Westfalica thront das Kaiser Wilhelms Denkmal. An dessen Fuß wieder überquerten wir wieder einmal die Weser nach Minden. Die Stadt hat viele Kirchen - wir haben den Dom angeschaut und sind schon wieder sehr angenehm überrascht worden. Ohne viel fragen zu müssen, erklärte uns eine sehr nette Dame den gesamten Dom :-) Direkt am Weserradweg liegt die Gaststätte Schiffsmühle, hier kann man gut essen und nebenbei die historische Schiffsmühle besichtigen. Hinter Porta Westfalica verändert sich die Landschaft deutlich, es wird flacher und ab und zu schon fast eintönig. Viel gesehen hatten wir bis hier - allerdings war es schon 14:30 Uhr und wir hatten erst 20 km geschafft. Gleich hinter Minden der nächste Halt: der Mittellandkanal überquert hier die Weser in einer Trogbrücke. Für einige Kilometer führt der Radweg jetzt direkt am Fluss entlang. Das Renaisanceschloss in Petershagen wirkt wie ein Märchenschloss, ist aber heute ein Hotel und leider nicht zu besichtigen. Hinter Ovenstädt entfernt sich der Radweg von der Weser, um hinter Großenheerse wieder zum Fluss zu stoßen. Bei Großenheerse steht eine der vielen Mühlen, diese kann auch besichtigt werden. Das Cafe an der Mühle können wir nicht unbedingt empfehlen, zur Nachmittagszeit gab es keinen Kuchen! Gegen 18:30 Uhr Ankunft am Campingplatz in Stolzenau, familiäre Atmosphäre direkt an der Weser. 20:00 Uhr fing es an zu regnen, zum Glück gab es aber überdachte Sitzmöglichkeiten und wir konnten gemütlich mit der Erfurter Familie zu Abend essen.
Taq 4, Bad Oeynhausen- Stolzenau, 59 km
Tag 3: Grohnde - Bad Oeynhausen, 75 km
Auch der nächste Morgen meinte es gut mit uns: Sonnenschein und das Zelt war ruck zuck trocken. Die erste Rast machten wir an der Hochzeitsmühle in Landesbergen. Die Mühle wirkt mitten im Ort irgendwie deplatziert, sieht aber toll aus. Weiter ging es an einem Teilstück begradigter Weser entlang. Auf diesem Abschnitt tauchen immer wieder Schleusen auf, auf Grund des regen Schiffsverkehrs kann man jede Menge Schleusvorgänge beobachten.Gegen Mittag erreichten wir Nienburg, eine wunderschöne Kleinstadt mit uralten Fachwerkhäusern, der typischen Backsteinkirche ( St. Martin) und jeder Menge sehr unterschiedlicher Skulpturen. Bei starkem Gegenwind fuhren wir weiter nach Drakenburg, das Prachtportal des dortigen Schlosses ist einen Stopp wert, der Ort selbst wirkt eher verschlafen. Fans sakraler Bauwerke sollten sich die Stiftskirche in Brücken ansehen. Eine solch außergewöhnliche Innenbemalung hatten wir vorher noch nie gesehen. Etwas fern ab der Weser führte der Weserradweg weiter nach Hoya, unser heutiges Ziel war Eitzendorf mit gleich zwei Campingplätzen am Alveser See. Wir entschieden uns für den südlich gelegeneren Platz, die Lage war einfach schöner.
Tag 5, Stolzenau - Eitzendorf, 70 km
Nach einer eiskalten Nacht wärmte uns die kräftige Morgensonne beim Frühstück wieder auf. Und weiter nach Norden ging es durch eine flache aber schöne Landschaft, geprägt durch Wiesen und Äcker. Hinter Oiste führt der Radweg für einige Kilometer an einer stärker befahrenen Landstraße entlang und überquert dabei die Weser. Unser erstes Ziel an diesem Tag erreichten wir gegen Mittag: die Pferde u. Reiterstadt Verden. Die schöne, beschauliche Innenstadt gefiel uns ebenso gut wie der imposante Dom. Rechts der Weser ging es weiter in Richtung Bremen, hinter Groß Eisel folgte der Radweg wieder einem Schleusenkanal. Kurz vor Achim wurde die Oberfläche ungewohnt schlecht, Schotterwege waren uns auf dem Weserradweg kaum begegnet. Einen idyllischen Seitenarm der Weser bei Achim nutzen wir für eine letzte Pause vor unserem Ziel Bremen. Die Strecke bis ins Zentrum war stressig, da sie meist an viel befahrener Straße entlang führte - Großstadt waren wir einfach nicht mehr gewohnt. Für Bremen wollten wir uns etwas mehr Zeit nehmen und haben uns für 2 Nächte eine Unterkunft im Ortsteil Valle (3km vom Zentrum) gesucht - perfekter Ausgangspunkt, um die Stadt zu erkunden.
Tag 6, Eitzendorf - Bremen, 62 km
Bremen muss man gesehen haben. Uns hat die Stadt begeistert. Zwar ist die historische Altstadt überschaubar, das gebotene entschädigte dafür allemal.Angesehen haben wir uns u.a.:Die Liebfrauenkirche, das Rathaus mit dem Roland, den Marktplatz mit seinen schönen Patrizierhäusern, den Dom St. Petri Dom (die 265 Stufen im Turm werden mit einer tollen Aussicht belohnt), die Schnoorgasse, die Böttchergasse und die Stephaniekirche.Orte zum Erholen gibt es in Bremen auch genügend, zum Beispiel den Park in den Wallanlagen oder das Weserufer.
Tag 7, Bremen - Sightseeing
Irgendwie waren wir auch froh, als Bremen hinter uns lag. Die Hektik und den Groß-stadtlärm hatten wir nicht vermisst ;-)Am Hafen vorbei folgten wir der Weser in Richtung Norden. Der Weserradweg führt durch die ruhige und flache Landschaft der Unterweser, bis kurz vor Elsfleth ein unerwartetes Hindernis auftaucht: der Radweg führt über eine Eisenbahnbrücke. Hinauf und hinunter zu kommen war schwierig, auf der Brücke selbst ist ein schmaler Teil für den Radweg abgetrennt. Elsfleht ist eine typisch norddeutsche Kleinstadt, das Eiscafe im Ort macht lecker Eis! Am Deich der mittlerweile breiten Weser ging es weiter über Brake in Richtung Bremerhaven. Der Abschnitt bis Nordenham kam uns ewig vor, rechts Deich, links Weide und mega heiß. In Nordenham setzten wir mit der Fähre über, dabei hatte wir einen herrlichen Blick auf den Hafen von Bremerhaven. Durch den Überseehafen führte dann auch unsere Route, ca. 12 km nichts als Kräne, Schiffe, Lkw’s und unzählige Neuwagen!Die letzten 10 km bis Wremen bei starkem Gegenwind verlangten uns noch einmal alles ab. Nach fast 11 Stunden und 106 km erreichten wir die Nordsee und den direkt vorm Deich gelegenen Campingplatz bei Wremen - der Blick auf das Meer war einfach klasse. Typisch Nordseeküste waren die Preise für die Übernachtung, dafür war aber sonst alles bestens.
Tag 8, Bremen - Wremen, 106 km
Heute folgten wir dem Nordsee-küstenradweg nach Osten. Die ersten 30km führte die Route am Deich entlang, leider meist dahinter. Folge: Man konnte nicht viel sehen.Ab Sahlenburg änderte sich das und die Strecke bot mehr Abwechslung.Kurz vor Cuxhaven fuhren wir auf dem Deich direkt am Strandbad vorbei. Wie fast jeden Tag war es sehr heiß, also nutzten wir die Gunst der Stunde und sprangen neben dem Strandbad ins Wasser (trotz Verbotsschild). Cuxhaven hat uns sehr enttäuscht. Der Ort war fast menschenleer, anzuschauen gab es auch nichts und warum der “berühmte” Schiffsanleger “Alte Liebe” etwas besonderes sein soll, konnten wir ebenfalls nicht nachvollziehen. Die nicht ausgeschilderte Streckenänderung bei Groden hat uns viel Zeit und Nerven gekostet. Das Herumirren für 3 km (siehe Karte) hätten wir uns gern erspart. “Danke” an die Verantwortlichen vor Ort! Von Altenbruch bis Otterndorf radelten wir mit den Schiffen um die Wette, konnten Schafen und Kühen beim Grasen zuschauen und fuhren direkt am Meer - wunderbar!Der Campingplatz in Otterndorf war einer von der großen Sorte, sehr netter Empfang und auch sonst empfehlenswert.
Tag 9, Wremen - Ottendorf , 70 km
Am nächsten Morgen war Ebbe, weit und breit kein Wasser in Sicht. Egal, wir wollten in Otterndorf sowieso den Nordseeküstenradweg verlassen und die Oste entlang in Richtung Hamburg radeln. Die Oste ist der letzte Elbzufluss vor der Nordsee, leider auch dementsprechend eingedeicht. Da wir immer am Deich entlang fuhren, sahen wir zwar den Fluss nicht so oft, aber die Landschaft war wunderschön.In Osten gibt es etwas einmaliges zu sehen: Deutschlands älteste Schwebefähre, eine aus Stahl gebaute Hängebrücke, die über die Oste “fährt”. Von der Terrasse des Fährkrugs hat man einen super Blick auf die Fähre und gut essen kann man dort auch. Hinter Großwörden verließen wir die Oste in Richtung Stade. Auf wenig frequentierten Landstraßen, meist aber auf Radwegen erreichten wir schließlich die alte Hansestadt.Gern hätten wir etwas mehr Zeit hier verbracht, denn das, was wir gesehen haben, gefiel uns sehr: eine wunderschönes Ensemble aus Fachwerk u. Backsteingebäuden in der Innenstadt und eine tolle Atmosphäre!Bei Stade trafen wir auf unseren Begleiter der nächsten 400 km: die Elbe. Von hier waren es dann noch 15 km bis Mittelnkirchen. Unser dortiger Zeltplatz befand sich im Bauern- hof Nesshof, sehr nette Leute und richtig gemütlich!
Tag 10, Ottendorf - Mittelnkirchen , 80 km
Von Mittelnkirchen starteten wir am Morgen nach Jork, dort trafen wir wieder auf den Elberadweg und es war nicht mehr weit bis zur Elbfähre nach Hamburg- Blankenese. Die Elbe ist hier vor der Mündung wirklich beeindruckend: über 2 km breit, Inseln in der Flussmitte und Riesenpötte ziehen vorbei!Die 12 km lange Fahrt am anderen Elbufer bis zu den Landungsbrücken war sehr schön, erst tauchte gegenüber das riesige Gelände von Airbus auf, später kamen die Hafenanlagen in Sicht.Ein Muss für Landeier wie uns: zuerst stand die große Hafenrundfahrt auf dem Programm. Die Fahrt durch den Hafen war beeindruckend und sehr informativ. Ein wunderbarer Blick auf Hamburg ist inklusive, da die Route bis zur Speicherstadt führt. Bei der Suche nach einer Unterkunft hat uns Hamburg sehr enttäuscht. Die Tourismus-Info vermittelt keine privaten Unterkünfte! Entnervt haben wir schließlich eines der preiswertesten Hotels in Zentrumsnähe gebucht. Das Viertel hinter dem Hauptbahnhof war sicher nicht das vornehmste ;-)Auf dem anschließenden Stadtbummel waren unsere Stationen: die Speicherstadt (toll), der Michel (na ja...), das Wachsfigurenkabinett im Panoptikum (hat unserer Tochter gut gefallen), die Reeperbahn (eher abstoßend), den Park “Planten un Blomen” (fantastisch) und die Binnenalster. Das Großstadtgewusel empfanden wir nach den vielen Radkilometern als eher stressig. Deshalb (und wegen der Probleme bei der Unterkunftssuche) blieben wir nur eine Nacht in Hamburg - schade eigentlich.
Tag 11, Mittelnkirchen - Hamburg, 44 km
Hamburg mit dem Fahrrad zu erkunden, ist nicht immer eine gute Idee, da die Stadtplaner wahrscheinlich selbst kein Rad fahren. Trotzdem sind wir am Morgen noch zur Außenalster geradelt. Ohne Navi würden wir wahrscheinlich heute noch auf der Suche nach dem Elberadweg durch Hamburg irren. Die Ausschilderung zum und am Elberadweg ist in Hamburg eine Katastrophe. Einmal aus Hamburg heraus, war das aber schnell vergessen. Rechts der Elbe ging es nach Süden - ein Stück Radweg zum genießen. Nach ca. 25 km überquerten wir am Zollenspieker Fährhaus mit einer Autofähre die Elbe. Der linkselbische Radweg erschien uns reizvoller - u.a. näher am Fluss u. weniger an Straßen entlang. Dies erwies sich allerdings erst nach 4 km als richtig, bis Lassrönne radelten wir auf einer breiten schnurgeraden Landstraße. Nachteil dieser Variante: man fährt an Geestach vorbei. Die nächste Rast machten wir in Lauenburg, einer verschlafenen, nett anzuschauenden Kleinstadt direkt am Elbufer. Weiter elbabwärts, am “Dreiländereck” von Schleswig Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg Vorpommern durchquert der Radweg ein größeres Waldgebiet, auch hier ist die linkselbische Variante wieder die angenehmere. Hier trafen wir einen Reiseradler aus Dresden, der auf dem Rückweg aus Schweden(!) war. Bis Bleckede radelten wir zusammen und hatten jede Menge Gesprächsstoff :-) Kurz hinter Bleckede bogen wir dann nach Alt Garge ab. Auf dem Weg zum Campingplatz am Waldbad warteten dann auf den letzten 500 m noch “unerwartete” 30 Höhenmeter auf uns. Dafür durften wir uns danach von den Strapazen des Tages im Waldbad erholen - der Eintritt war für Campingplatznutzer frei.
Tag 12, Hamburg - Alt Garge, 98 km
Zum Start am Morgen hieß es erst einmal den Anstieg vom Vortag hinunter rollen :-) Bei Neu Darchau setzten wir mit der Fähre über, da Karte u. Navi übereinstimmend auf der linkselbischen Seite sehr schlechte Oberfläche anzeigten. Kaum von der Fähre herunter, blies uns Gegenwind von der harten Sorte entgegen. Da die Elbe bis Hitzacker keine Schleifen macht, sollte der Wind uns also für die nächsten 14 km erhalten bleiben. Also fuhren wir wie die Profis und wechselten immer wieder die Führungsposition - und das funktionierte wunderbar! Vorbei an kleinen Seen radelten wir durch die Elbaue, auf der anderen Seite lag ein größeres Waldgebiet, auf unserer Seite dominierten die für die Elbauenlandschaft typischen Wiesen und Felder. Der Abschnitt zwischen Lauenburg und Havelberg zählt für uns zu den landschaftlich schönsten am gesamten Elberadweg. Wieder übergesetzt bei Hitzacker kehrten wir dort in der Drawehnertorschenke ein. Das gute Essen genossen wir in herrlich ruhiger Lage auf einer Terasse direkt am Jeetzel (Elbenebenfluss). Hinter Hitzacker folgt der Elberadweg bis Kamerun ;-) kaum befahrenen Landstraßen, danach immer wieder durch Schatten spendende Mischwälder - es war immer noch sehr heiß! Hinter Kamerun bietet sich ein Abstecher auf die andere Elbseite zur Festung Dömitz an. Während eines Radurlaubes vor 9 Jahren in dieser Region hatten wir uns die beeindruckende Anlage schon angesehen, also weiter nach Gorleben, hier bogen wir zum Campingpark nach Gartow ab. Der große Platz liegt sehr schön ruhig am Wald. Warum wir aber direkt neben einem Jugendcamp platziert worden, bleibt ein Geheimnis der Betreiber.
Tag 13, Alt Garge - Gartow, 70 km
Nach heftigem Regen in der Nacht sah es auch beim Frühstück nach Regen aus.Also haben wir uns beeilt und sind frühzeitig aufgebrochen. Der Himmel blieb noch eine Weile dunkel, aber es regnete nicht :-)Bei Schnackenburg sind wir wieder mit einer Fähre übergesetzt. In großen Schleifen mäandert die Elbe hier durch die Elbtalaue - mehr Natur geht nicht ;-)Bei der ersten Pause an einem Rastplatz mit wunderbaren Blick auf die Elbschleife hatten wir den ersten(!) Platten dieser Tour - nach 860 km. (Bei unserer 2009er Tour hatten wir auf 1600 km insgesamt 9 Platten!)Durch die vielen Elbschleifen änderte sich permanent die Windrichtung, wir hatten mal Gegen- mal Rückenwind. Nächster Stopp in Wittenberge, wir sind in Brandenburg!Nach Mittagspause und kurzer Stadtbesichtigung (sehenswert: Rathaus u. ev. Kirche) fuhren wir weiter in Richtung Süden. Mittlerweile war es wieder richtig heiß und wir waren froh, als wir an unserem heutigen Ziel Abbendorf ankamen. Den Tipp, hier zu übernachten hatte wir von Reiseradlern bekommen, die nach Norden fuhren. Am Landgasthof Dörpkrog an Diek kann man hinterm Haus zelten, waschen ist im Gasthof möglich, duschen leider (noch) nicht. Im Gnevesdorfer Vorfluter (Havel- Nebenarm) kann man baden und sich prima abkühlen, keine Strömung und sauberes Wasser!Am nächsten Morgen frühstückten wir in uriger Atmosphäre in der ehemaligen Gasthofküche und wurden sehr nett bedient.
Tag 14, Gartow - Abbendorf, 60 km
Da Abbendorf im Nirgendwo liegt, war die Nacht sehr ruhig :-) Gegen 9:00 Uhr wurde es schon wieder richtig heiß. Durch eine ähnlich wunderschöne Landschaft wie die Tage zuvor radelten wir auf dem Deich in Richtung Süden. Einige Kilometer vor Havelberg überquert die Route am Wehr Gnevsdorf den Vorfluter. Die wunderschöne Landschaft hier erinnert an ein Flussdelta. Nach 20 km: Ankunft in Havelberg. Absolut sehenswert: der Dom St. Marien. Da Havelberg dem zweiten Teil des Namens hier gerecht wird, heißt das: hoch auf den Berg! Der Sakralbau thront hoch oben über der Altstadt und vom Turm hat man einen fantastischen Ausblick auf Havelberg und Umgebung.Auf dem Weg nach Süden haben wir hinter Wulkau den Radweg neben der B 107 gewählt, da die Oberflächenqualität des Elberadweges “suboptimal” war. Aber es sollte noch schlimmer kommen: Hinter Schönfeld folgten wir wieder dem Radweg in Richtung Elbe. Der ausgeschilderte Weg auf dem Deich war eigentlich eine Wiese. Der Weidezaun über den Radweg 200 m später machte uns allerdings sprachlos. Also über die Elbwiesen schieben und hinter dem 2. Zaun den Deich hoch kämpfen. Da wir bei Arneburg die Elbe wieder überqueren wollten, sind wir bis zur Fähre am Deich geblieben, und nicht über Scharlibbe und Klietz gefahren. Das war zwar kürzer, ließ sich aber bescheiden fahren :-( In Arneburg geht’s erst einmal bergauf. Beim Kaffee in der Burggaststätte erfuhren wir von Reiseradlern, das wir in Tangermünde beim Ruderclub zelten können - auf nach Tangermünde! Die Stadt begeistert mit vielen mittelalterlichen Gebäuden: 2 Stadttore, die Nikolaikirche oder das Rathaus. Den Ruderclub am Hafen zu finden war einfach. Ganz nette Menschen und sehr preiswert. Als krönenden Abschluss des Tages durften wir am Abend einer Open air Aufführung von Verdis Nabucco am anderen Hafenufer lauschen.
Tag 15, Abbendorf - Tangermünde, 65 km
Nach der wohl wärmsten Nacht des Urlaubes sind wir 6:30 Uhr aufgestanden, Start war dann bereits 8:15 Uhr. Recht gemütlich führt der Elberadweg in Richtung Süden, von Buch bis Rogätz für 37 km überwiegend auf Landstraßen, zum Glück kaum befahren.In Rogätz wollten wir mit der Fähre übersetzen, allerdings war dem Fährmann seine gesetzliche Mittagspause heilig und wir hatten unfreiwillig ebenfalls eine Stunde Mittagspause. Auf der anderen Elbseite erreichten wir nach 12 km das Wasserstraßenkreuz Magdeburg. Zuerst passierten wir die Schleuse Niegripp. Wenig später standen wir staunend vor der Doppelschleuse Hohenwarte, die schifffartstechnisch Mittellandkanal und Elbe verbindet. Nicht weniger beeindruckend ist die fast 1 km lange Trogbrücke des Mittellandkanals über die Elbe, die nur 2,5 km hinter der Schleuse auftaucht. Magdeburg schon in Sicht, dauerte es dann doch noch über 2 Stunden, bis wir im Zentrum der Landeshauptstadt ankamen. Die letzten Kilometer vor der Stadt durchquert der Elberadweg Parks und Grünanlagen.Magdeburg selbst hatten wir auf unserer Oder-Neiße-Elbe-Tour 2009 bereits gesehen.Deshalb sind wir auf der rechten Elbseite geblieben und haben nach einem kräftigen Regenschauer den Kanu-Klub Börde Magdeburg e.V. am Ufer der alten Elbe erreicht. Auch hier wurden unsere positiven Erfahrungen mit Wassersportvereinen bestätigt: total nette Leute und niedrige Preise.Eine kurze Stadtbesichtigung mit dem Rad haben wir später doch noch gemacht, nur unsere Tochter Sophie hatte keine Lust mehr ;-)
Tag 16, Tangermünde - Magdeburg, 75 km
Nach dem Frühstück direkt an der Elbe starteten wir in Richtung Barby. Da wir in 2009 exakt die gleiche Tagesetappe gefahren sind, verweise ich hier auf den Bericht von damals: Magdeburg - Bernburg, Radtour Oder-Neiße-Elbe 2009, Tag 19
Tag 17, Magdeburg - Bernburg, 78 km
Auch diese Etappe sind wir 2009 genauso gefahren: Bernburg - Halle, Radtour Oder-Neiße-Elbe 2009, Tag 20 Ergänzungen für 2010: Der Saaleradweg führt eigentlich an Plötzkau vorbei, das weithin sichtbare Renaissanceschloss ist aber sicher einen Abstecher wert. Hinter Mücheln ist ein kurzer knackiger Anstieg zu bewältigen. Wer oben eine kurze Pause einlegt, wird mit einem herrlichen Blick auf den Lauf der Saale und zur Burg Wettin belohnt. In Halle haben wir dieses Jahr beim Wassersportclub Rabeninsel Halle e.V. im Süden der Stadt übernachtet. Sehr nette Leute, sauber und preiswert!
Tag 18, Bernburg - Halle, 63 km
Wie auch schon im Jahr 2009 war dies unsere vorletzte Etappe und letzte Übernachtung vor zu Hause: Halle - Bad Kösen, Radtour Oder-Neiße-Elbe 2009, Tag 21
Tag 19, Halle - Bad Kösen, 73 km
Die letzte Etappe! (Streckenbeschreibung siehe: Bad Kösen - Bad Berka, Radtour Oder-Neiße-Elbe 2009, Tag 22) Da an den Saalebrücken immer noch gebaut wurde, durften wir auch dieses Jahr gleich zu Beginn fast 150 Höhenmeter hinauf strampeln. Auch die Oberfläche war immer noch genauso bescheiden. Lohn der Mühe: ein grandioser Blick auf das Saaletal!
Tag 20, Bad Kösen - Bad Berka, 68 km
Fazit:
Fazit: Auf unserer zweiten dreiwöchigen Radtour meinte es das Wetter wirklich gut mit uns, wenn Regen fiel, dann fast immer Nachts. Auf Grund der Erfahrungen vom Vorjahr war das Planen und Packen etwas einfacher, auf der Tour fühlten wir uns manchmal wie “alte Hasen”. Die gefahrene Strecke hat uns nicht enttäuscht. Beim Weserradweg hat uns besonders der südliche Abschnitt bis Verden gut gefallen. Das kurze Teilstück an der Nordsee war für uns mal etwas ganz Neues. Auf dem Elberadweg ist für uns der Abschnitt von Wittenberge bis Magdeburg der schönste Teil des gesamten Elbradweges überhaupt!
Radreise durch Norddeutschland
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Im Sommer 2010 nahmen wir unsere zweite 3-wöchige Radtour mit Zeltausrüstung in Angriff. Start war diesmal in Hann. Münden. Von dort folgten wir dem Weserradweg bis Cuxhaven, weiter auf dem Nordseeküstenradweg bis Ottendorf. Ab hier begleitete uns die Oste bis kurz vor Stade. Auf dem Elberadweg ging es dann über Hamburg bis nach Magdeburg. Ab Magdeburg wieder nach Süden auf den Saale- und Ilmradweg bis nach Bad Berka. Wir waren gut vorbereitet, hatten traumhaftes Wetter und haben viel gesehen und erlebt.(Fast) jeden der über 1.300 Kilometer durch das wunderschöne Norddeutschland haben wir genossen - ein unvergesslicher Radurlaub! Die Tracks könnt ihr hier downloaden:
Tag 1: Hann. Münden - Axelsee 53 km
Mit der Bahn ging es zum Start unserer Tour nach Hann. Münden. Ehrfürchtig standen wir am Zusammenfluss von Fulda und Werra. Hier beginnt also der Fluss, der uns bis zur Nordseeküste begleiten sollte. Hinter Hann. Münden folgt der Weserradweg dem engen Tal der Weser, rechts und links erheben sich bewaldete Höhenzüge - eine fantastische Landschaft dieses Weserbergland!Der Wettergott meinte es gleich am ersten Tag gut mit uns: Sonnenschein und 30°C Lufttemperatur. Die Erfrischung am Brunnen in Reinhardshagen kam wie gerufen. Weiter an der Grenze des Naturparks Hann. Münden entlang mussten wir in Oberweser zum ersten mal die Weser mit der Fähre überqueren. Die Weser mäandert in anmutigen Schleifen, so dass immer wieder andere Perspektiven auf das Wesertal sichtbar sind. In Bad Karlshafen, mit seinem sehenswerten Ortskern, wechselt der Radweg wieder die Seite - diesmal auf einer Brücke. Nur 7 km hinter Bad Karlshafen erwartete uns unser erster Campingplatz am Axelsee. Der Platz liegt idyllisch direkt am kleinen, badetauglichen See.
1331 km in 20 Tagen:Über Weser, Nordseeküsten- radweg, Oste, Elbe, Saale u. Ilm im Sommer 2010
Tag 2: Axelsee - Grohnde, 75 km
Rechts der Weser gefahren starteten wir am nächsten Morgen. Nach wenigen Kilometern setzten wir bei Wehrden mit einer kleinen, schaukeligen Fähre über. Die Landschaft wurde wie gestern geprägt durch das oft enge Wesertal mit Höhenzügen zu beiden Seiten. An vielen (Bagger)Seen entlang erreichten wir gegen Mittag Höxter. Sehenwert: die historische Altstadt mit schönen Fachwerkhäusern und die Kilianikirche. Kurz hinter Höxter fährt man direkt am Schloss und der beeindruckenden Klosteranlage Corvey vorbei. Ganz nah links der Weser führte die Route wieder in großen Schleifen nordwärts nach Holzminden, wo wir die Weser wieder überquerten. Hinter Bodenwerder taucht auf der anderen Flussseite Schloss Hehlen auf - sehr romantisch ;-)Der Campingplatz in Grohnde liegt direkt an der Weser und ist einer der größeren Plätze. Preiswert Essen kann man hier und auch sonst fühlten wir uns wohl.
Am nächsten Morgen sah es zunächst sehr trübe und nach Regen aus. So war es nicht: auch dieser Tag wurde später sonnig und richtig warm. Kurz hinter Grohnde tauchte auf der anderen Flussseite das Kernkraftwerk Grohnde auf. Wie kann etwas so ruhig und friedlich erscheinen und doch gleichzeitig so bedrohlich wirken?Danach radelten wir durch den wunderschönen Naturpark Weserbergland Schaumburg-Hameln und sind nach 12km in Hameln angekommen. Die Stadt des Rattenfängers (den wir auch gesehen haben) hat uns super gefallen. Die Innenstadt bietet einige Sehenswürdigkeiten, z. B. das trutzige Münster St. Bonifatius und viele alte Fachwerkhäuser. Hinter Eisbergen bietet sich eine Alternative für die offizielle Streckenführung an: 7 km nach Eisbergen überquert der Radweg einen Bahnübergang. Danach unbedingt nach links auf die Landstraße L 866 abbiegen, in Uffeln trifft man wieder auf den Weserradweg und hat ca. 125 Höhenmeter auf 2 km gespart.Der Campingplatz bei Bad Oeynhausen, am Südlichen See hat mindestens 5 Sterne verdient: riesige Zeltwiese, tolle Sanitäranlagen und im See kann man auch baden! Auf diesem Platz kamen wir mit einer Familie ins Gespräch, die wir seit dem erstem Tag immer wieder getroffen hatten. Sie waren auch Thüringer und wollten bis Bremen radeln.
Von der Seenlandschaft bei Bad Oeyenhausen ging’s in Richtung Minden. Hoch oben über Porta Westfalica thront das Kaiser Wilhelms Denkmal. An dessen Fuß wieder überquerten wir wieder einmal die Weser nach Minden. Die Stadt hat viele Kirchen - wir haben den Dom angeschaut und sind schon wieder sehr angenehm überrascht worden. Ohne viel fragen zu müssen, erklärte uns eine sehr nette Dame den gesamten Dom :-) Direkt am Weserradweg liegt die Gaststätte Schiffsmühle, hier kann man gut essen und nebenbei die historische Schiffsmühle besichtigen. Hinter Porta Westfalica verändert sich die Landschaft deutlich, es wird flacher und ab und zu schon fast eintönig. Viel gesehen hatten wir bis hier - allerdings war es schon 14:30 Uhr und wir hatten erst 20 km geschafft. Gleich hinter Minden der nächste Halt: der Mittellandkanal überquert hier die Weser in einer Trogbrücke. Für einige Kilometer führt der Radweg jetzt direkt am Fluss entlang. Das Renaisanceschloss in Petershagen wirkt wie ein Märchenschloss, ist aber heute ein Hotel und leider nicht zu besichtigen. Hinter Ovenstädt entfernt sich der Radweg von der Weser, um hinter Großenheerse wieder zum Fluss zu stoßen. Bei Großenheerse steht eine der vielen Mühlen, diese kann auch besichtigt werden. Das Cafe an der Mühle können wir nicht unbedingt empfehlen, zur Nachmittagszeit gab es keinen Kuchen! Gegen 18:30 Uhr Ankunft am Campingplatz in Stolzenau, familiäre Atmosphäre direkt an der Weser. 20:00 Uhr fing es an zu regnen, zum Glück gab es aber überdachte Sitzmöglichkeiten und wir konnten gemütlich mit der Erfurter Familie zu Abend essen.
Taq 4, Bad Oeynhausen- Stolzenau, 59 km
Tag 3: Grohnde - Bad Oeynhausen, 75 km
Auch der nächste Morgen meinte es gut mit uns: Sonnenschein und das Zelt war ruck zuck trocken. Die erste Rast machten wir an der Hochzeitsmühle in Landesbergen. Die Mühle wirkt mitten im Ort irgendwie deplatziert, sieht aber toll aus. Weiter ging es an einem Teilstück begradigter Weser entlang. Auf diesem Abschnitt tauchen immer wieder Schleusen auf, auf Grund des regen Schiffsverkehrs kann man jede Menge Schleusvorgänge beobachten.Gegen Mittag erreichten wir Nienburg, eine wunderschöne Kleinstadt mit uralten Fachwerkhäusern, der typischen Backsteinkirche ( St. Martin) und jeder Menge sehr unterschiedlicher Skulpturen. Bei starkem Gegenwind fuhren wir weiter nach Drakenburg, das Prachtportal des dortigen Schlosses ist einen Stopp wert, der Ort selbst wirkt eher verschlafen. Fans sakraler Bauwerke sollten sich die Stiftskirche in Brücken ansehen. Eine solch außergewöhnliche Innenbemalung hatten wir vorher noch nie gesehen. Etwas fern ab der Weser führte der Weserradweg weiter nach Hoya, unser heutiges Ziel war Eitzendorf mit gleich zwei Campingplätzen am Alveser See. Wir entschieden uns für den südlich gelegeneren Platz, die Lage war einfach schöner.
Tag 5, Stolzenau - Eitzendorf, 70 km
Nach einer eiskalten Nacht wärmte uns die kräftige Morgensonne beim Frühstück wieder auf. Und weiter nach Norden ging es durch eine flache aber schöne Landschaft, geprägt durch Wiesen und Äcker. Hinter Oiste führt der Radweg für einige Kilometer an einer stärker befahrenen Landstraße entlang und überquert dabei die Weser. Unser erstes Ziel an diesem Tag erreichten wir gegen Mittag: die Pferde u. Reiterstadt Verden. Die schöne, beschauliche Innenstadt gefiel uns ebenso gut wie der imposante Dom. Rechts der Weser ging es weiter in Richtung Bremen, hinter Groß Eisel folgte der Radweg wieder einem Schleusenkanal. Kurz vor Achim wurde die Oberfläche ungewohnt schlecht, Schotterwege waren uns auf dem Weserradweg kaum begegnet. Einen idyllischen Seitenarm der Weser bei Achim nutzen wir für eine letzte Pause vor unserem Ziel Bremen. Die Strecke bis ins Zentrum war stressig, da sie meist an viel befahrener Straße entlang führte - Großstadt waren wir einfach nicht mehr gewohnt. Für Bremen wollten wir uns etwas mehr Zeit nehmen und haben uns für 2 Nächte eine Unterkunft im Ortsteil Valle (3km vom Zentrum) gesucht - perfekter Ausgangspunkt, um die Stadt zu erkunden.
Tag 6, Eitzendorf - Bremen, 62 km
Bremen muss man gesehen haben. Uns hat die Stadt begeistert. Zwar ist die historische Altstadt überschaubar, das gebotene entschädigte dafür allemal.Angesehen haben wir uns u.a.:Die Liebfrauenkirche, das Rathaus mit dem Roland, den Marktplatz mit seinen schönen Patrizierhäusern, den Dom St. Petri Dom (die 265 Stufen im Turm werden mit einer tollen Aussicht belohnt), die Schnoorgasse, die Böttchergasse und die Stephaniekirche.Orte zum Erholen gibt es in Bremen auch genügend, zum Beispiel den Park in den Wallanlagen oder das Weserufer.
Tag 7, Bremen - Sightseeing
Irgendwie waren wir auch froh, als Bremen hinter uns lag. Die Hektik und den Groß-stadtlärm hatten wir nicht vermisst ;-)Am Hafen vorbei folgten wir der Weser in Richtung Norden. Der Weserradweg führt durch die ruhige und flache Landschaft der Unterweser, bis kurz vor Elsfleth ein unerwartetes Hindernis auftaucht: der Radweg führt über eine Eisenbahnbrücke. Hinauf und hinunter zu kommen war schwierig, auf der Brücke selbst ist ein schmaler Teil für den Radweg abgetrennt. Elsfleht ist eine typisch norddeutsche Kleinstadt, das Eiscafe im Ort macht lecker Eis! Am Deich der mittlerweile breiten Weser ging es weiter über Brake in Richtung Bremerhaven. Der Abschnitt bis Nordenham kam uns ewig vor, rechts Deich, links Weide und mega heiß. In Nordenham setzten wir mit der Fähre über, dabei hatte wir einen herrlichen Blick auf den Hafen von Bremerhaven. Durch den Überseehafen führte dann auch unsere Route, ca. 12 km nichts als Kräne, Schiffe, Lkw’s und unzählige Neuwagen!Die letzten 10 km bis Wremen bei starkem Gegenwind verlangten uns noch einmal alles ab. Nach fast 11 Stunden und 106 km erreichten wir die Nordsee und den direkt vorm Deich gelegenen Campingplatz bei Wremen - der Blick auf das Meer war einfach klasse. Typisch Nordseeküste waren die Preise für die Übernachtung, dafür war aber sonst alles bestens.
Tag 8, Bremen - Wremen, 106 km
Heute folgten wir dem Nordsee- küstenradweg nach Osten. Die ersten 30km führte die Route am Deich entlang, leider meist dahinter. Folge: Man konnte nicht viel sehen.Ab Sahlenburg änderte sich das und die Strecke bot mehr Abwechslung.Kurz vor Cuxhaven fuhren wir auf dem Deich direkt am Strandbad vorbei. Wie fast jeden Tag war es sehr heiß, also nutzten wir die Gunst der Stunde und sprangen neben dem Strandbad ins Wasser (trotz Verbotsschild). Cuxhaven hat uns sehr enttäuscht. Der Ort war fast menschenleer, anzuschauen gab es auch nichts und warum der “berühmte” Schiffsanleger “Alte Liebe” etwas besonderes sein soll, konnten wir ebenfalls nicht nachvollziehen. Die nicht ausgeschilderte Streckenänderung bei Groden hat uns viel Zeit und Nerven gekostet. Das Herumirren für 3 km (siehe Karte) hätten wir uns gern erspart. “Danke” an die Verantwortlichen vor Ort! Von Altenbruch bis Otterndorf radelten wir mit den Schiffen um die Wette, konnten Schafen und Kühen beim Grasen zuschauen und fuhren direkt am Meer - wunderbar!Der Campingplatz in Otterndorf war einer von der großen Sorte, sehr netter Empfang und auch sonst empfehlenswert.
Tag 9, Wremen - Ottendorf , 70 km
Am nächsten Morgen war Ebbe, weit und breit kein Wasser in Sicht. Egal, wir wollten in Otterndorf sowieso den Nordseeküstenradweg verlassen und die Oste entlang in Richtung Hamburg radeln. Die Oste ist der letzte Elbzufluss vor der Nordsee, leider auch dementsprechend eingedeicht. Da wir immer am Deich entlang fuhren, sahen wir zwar den Fluss nicht so oft, aber die Landschaft war wunderschön.In Osten gibt es etwas einmaliges zu sehen: Deutschlands älteste Schwebefähre, eine aus Stahl gebaute Hängebrücke, die über die Oste “fährt”. Von der Terrasse des Fährkrugs hat man einen super Blick auf die Fähre und gut essen kann man dort auch. Hinter Großwörden verließen wir die Oste in Richtung Stade. Auf wenig frequentierten Landstraßen, meist aber auf Radwegen erreichten wir schließlich die alte Hansestadt.Gern hätten wir etwas mehr Zeit hier verbracht, denn das, was wir gesehen haben, gefiel uns sehr: eine wunderschönes Ensemble aus Fachwerk u. Backsteingebäuden in der Innenstadt und eine tolle Atmosphäre!Bei Stade trafen wir auf unseren Begleiter der nächsten 400 km: die Elbe. Von hier waren es dann noch 15 km bis Mittelnkirchen. Unser dortiger Zeltplatz befand sich im Bauern-hof Nesshof, sehr nette Leute und richtig gemütlich!
Tag 10, Ottendorf - Mittelnkirchen , 80 km
Von Mittelnkirchen starteten wir am Morgen nach Jork, dort trafen wir wieder auf den Elberadweg und es war nicht mehr weit bis zur Elbfähre nach Hamburg- Blankenese. Die Elbe ist hier vor der Mündung wirklich beeindruckend: über 2 km breit, Inseln in der Flussmitte und Riesenpötte ziehen vorbei!Die 12 km lange Fahrt am anderen Elbufer bis zu den Landungsbrücken war sehr schön, erst tauchte gegenüber das riesige Gelände von Airbus auf, später kamen die Hafenanlagen in Sicht.Ein Muss für Landeier wie uns: zuerst stand die große Hafenrundfahrt auf dem Programm. Die Fahrt durch den Hafen war beeindruckend und sehr informativ. Ein wunderbarer Blick auf Hamburg ist inklusive, da die Route bis zur Speicherstadt führt. Bei der Suche nach einer Unterkunft hat uns Hamburg sehr enttäuscht. Die Tourismus-Info vermittelt keine privaten Unterkünfte! Entnervt haben wir schließlich eines der preiswertesten Hotels in Zentrumsnähe gebucht. Das Viertel hinter dem Hauptbahnhof war sicher nicht das vornehmste ;- )Auf dem anschließenden Stadtbummel waren unsere Stationen: die Speicherstadt (toll), der Michel (na ja...), das Wachsfigurenkabinett im Panoptikum (hat unserer Tochter gut gefallen), die Reeperbahn (eher abstoßend), den Park “Planten un Blomen” (fantastisch) und die Binnenalster. Das Großstadtgewusel empfanden wir nach den vielen Radkilometern als eher stressig. Deshalb (und wegen der Probleme bei der Unterkunftssuche) blieben wir nur eine Nacht in Hamburg - schade eigentlich.
Tag 11, Mittelnkirchen - Hamburg, 44 km
Hamburg mit dem Fahrrad zu erkunden, ist nicht immer eine gute Idee, da die Stadtplaner wahrscheinlich selbst kein Rad fahren. Trotzdem sind wir am Morgen noch zur Außenalster geradelt. Ohne Navi würden wir wahrscheinlich heute noch auf der Suche nach dem Elberadweg durch Hamburg irren. Die Ausschilderung zum und am Elberadweg ist in Hamburg eine Katastrophe. Einmal aus Hamburg heraus, war das aber schnell vergessen. Rechts der Elbe ging es nach Süden - ein Stück Radweg zum genießen. Nach ca. 25 km überquerten wir am Zollenspieker Fährhaus mit einer Autofähre die Elbe. Der linkselbische Radweg erschien uns reizvoller - u.a. näher am Fluss u. weniger an Straßen entlang. Dies erwies sich allerdings erst nach 4 km als richtig, bis Lassrönne radelten wir auf einer breiten schnurgeraden Landstraße. Nachteil dieser Variante: man fährt an Geestach vorbei. Die nächste Rast machten wir in Lauenburg, einer verschlafenen, nett anzuschauenden Kleinstadt direkt am Elbufer. Weiter elbabwärts, am “Dreiländereck” von Schleswig Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg Vorpommern durchquert der Radweg ein größeres Waldgebiet, auch hier ist die linkselbische Variante wieder die angenehmere. Hier trafen wir einen Reiseradler aus Dresden, der auf dem Rückweg aus Schweden(!) war. Bis Bleckede radelten wir zusammen und hatten jede Menge Gesprächsstoff :-) Kurz hinter Bleckede bogen wir dann nach Alt Garge ab. Auf dem Weg zum Campingplatz am Waldbad warteten dann auf den letzten 500 m noch “unerwartete” 30 Höhenmeter auf uns. Dafür durften wir uns danach von den Strapazen des Tages im Waldbad erholen - der Eintritt war für Campingplatznutzer frei.
Tag 12, Hamburg - Alt Garge, 98 km
Zum Start am Morgen hieß es erst einmal den Anstieg vom Vortag hinunter rollen :-) Bei Neu Darchau setzten wir mit der Fähre über, da Karte u. Navi übereinstimmend auf der linkselbischen Seite sehr schlechte Oberfläche anzeigten. Kaum von der Fähre herunter, blies uns Gegenwind von der harten Sorte entgegen. Da die Elbe bis Hitzacker keine Schleifen macht, sollte der Wind uns also für die nächsten 14 km erhalten bleiben. Also fuhren wir wie die Profis und wechselten immer wieder die Führungsposition - und das funktionierte wunderbar! Vorbei an kleinen Seen radelten wir durch die Elbaue, auf der anderen Seite lag ein größeres Waldgebiet, auf unserer Seite dominierten die für die Elbauenlandschaft typischen Wiesen und Felder. Der Abschnitt zwischen Lauenburg und Havelberg zählt für uns zu den landschaftlich schönsten am gesamten Elberadweg. Wieder übergesetzt bei Hitzacker kehrten wir dort in der Drawehnertorschenke ein. Das gute Essen genossen wir in herrlich ruhiger Lage auf einer Terasse direkt am Jeetzel (Elbenebenfluss). Hinter Hitzacker folgt der Elberadweg bis Kamerun ;-) kaum befahrenen Landstraßen, danach immer wieder durch Schatten spendende Mischwälder - es war immer noch sehr heiß! Hinter Kamerun bietet sich ein Abstecher auf die andere Elbseite zur Festung Dömitz an. Während eines Radurlaubes vor 9 Jahren in dieser Region hatten wir uns die beeindruckende Anlage schon angesehen, also weiter nach Gorleben, hier bogen wir zum Campingpark nach Gartow ab. Der große Platz liegt sehr schön ruhig am Wald. Warum wir aber direkt neben einem Jugendcamp platziert worden, bleibt ein Geheimnis der Betreiber.
Tag 13, Alt Garge - Gartow, 70 km
Nach heftigem Regen in der Nacht sah es auch beim Frühstück nach Regen aus.Also haben wir uns beeilt und sind frühzeitig aufgebrochen. Der Himmel blieb noch eine Weile dunkel, aber es regnete nicht :-)Bei Schnackenburg sind wir wieder mit einer Fähre übergesetzt. In großen Schleifen mäandert die Elbe hier durch die Elbtalaue - mehr Natur geht nicht ;-)Bei der ersten Pause an einem Rastplatz mit wunderbaren Blick auf die Elbschleife hatten wir den ersten(!) Platten dieser Tour - nach 860 km. (Bei unserer 2009er Tour hatten wir auf 1600 km insgesamt 9 Platten!)Durch die vielen Elbschleifen änderte sich permanent die Windrichtung, wir hatten mal Gegen- mal Rückenwind. Nächster Stopp in Wittenberge, wir sind in Brandenburg!Nach Mittagspause und kurzer Stadtbesichtigung (sehenswert: Rathaus u. ev. Kirche) fuhren wir weiter in Richtung Süden. Mittlerweile war es wieder richtig heiß und wir waren froh, als wir an unserem heutigen Ziel Abbendorf ankamen. Den Tipp, hier zu übernachten hatte wir von Reiseradlern bekommen, die nach Norden fuhren. Am Landgasthof Dörpkrog an Diek kann man hinterm Haus zelten, waschen ist im Gasthof möglich, duschen leider (noch) nicht. Im Gnevesdorfer Vorfluter (Havel-Nebenarm) kann man baden und sich prima abkühlen, keine Strömung und sauberes Wasser!Am nächsten Morgen frühstückten wir in uriger Atmosphäre in der ehemaligen Gasthofküche und wurden sehr nett bedient.
Tag 14, Gartow - Abbendorf, 60 km
Da Abbendorf im Nirgendwo liegt, war die Nacht sehr ruhig :-) Gegen 9:00 Uhr wurde es schon wieder richtig heiß. Durch eine ähnlich wunderschöne Landschaft wie die Tage zuvor radelten wir auf dem Deich in Richtung Süden. Einige Kilometer vor Havelberg überquert die Route am Wehr Gnevsdorf den Vorfluter. Die wunderschöne Landschaft hier erinnert an ein Flussdelta. Nach 20 km: Ankunft in Havelberg. Absolut sehenswert: der Dom St. Marien. Da Havelberg dem zweiten Teil des Namens hier gerecht wird, heißt das: hoch auf den Berg! Der Sakralbau thront hoch oben über der Altstadt und vom Turm hat man einen fantastischen Ausblick auf Havelberg und Umgebung.Auf dem Weg nach Süden haben wir hinter Wulkau den Radweg neben der B 107 gewählt, da die Oberflächenqualität des Elberadweges “suboptimal” war. Aber es sollte noch schlimmer kommen: Hinter Schönfeld folgten wir wieder dem Radweg in Richtung Elbe. Der ausgeschilderte Weg auf dem Deich war eigentlich eine Wiese. Der Weidezaun über den Radweg 200 m später machte uns allerdings sprachlos. Also über die Elbwiesen schieben und hinter dem 2. Zaun den Deich hoch kämpfen. Da wir bei Arneburg die Elbe wieder überqueren wollten, sind wir bis zur Fähre am Deich geblieben, und nicht über Scharlibbe und Klietz gefahren. Das war zwar kürzer, ließ sich aber bescheiden fahren :-( In Arneburg geht’s erst einmal bergauf. Beim Kaffee in der Burggaststätte erfuhren wir von Reiseradlern, das wir in Tangermünde beim Ruderclub zelten können - auf nach Tangermünde! Die Stadt begeistert mit vielen mittelalterlichen Gebäuden: 2 Stadttore, die Nikolaikirche oder das Rathaus. Den Ruderclub am Hafen zu finden war einfach. Ganz nette Menschen und sehr preiswert. Als krönenden Abschluss des Tages durften wir am Abend einer Open air Aufführung von Verdis Nabucco am anderen Hafenufer lauschen.
Tag 15, Abbendorf - Tangermünde, 65 km
Nach der wohl wärmsten Nacht des Urlaubes sind wir 6:30 Uhr aufgestanden, Start war dann bereits 8:15 Uhr. Recht gemütlich führt der Elberadweg in Richtung Süden, von Buch bis Rogätz für 37 km überwiegend auf Landstraßen, zum Glück kaum befahren.In Rogätz wollten wir mit der Fähre übersetzen, allerdings war dem Fährmann seine gesetzliche Mittagspause heilig und wir hatten unfreiwillig ebenfalls eine Stunde Mittagspause. Auf der anderen Elbseite erreichten wir nach 12 km das Wasserstraßenkreuz Magdeburg. Zuerst passierten wir die Schleuse Niegripp. Wenig später standen wir staunend vor der Doppelschleuse Hohenwarte, die schifffartstechnisch Mittellandkanal und Elbe verbindet. Nicht weniger beeindruckend ist die fast 1 km lange Trogbrücke des Mittellandkanals über die Elbe, die nur 2,5 km hinter der Schleuse auftaucht. Magdeburg schon in Sicht, dauerte es dann doch noch über 2 Stunden, bis wir im Zentrum der Landeshauptstadt ankamen. Die letzten Kilometer vor der Stadt durchquert der Elberadweg Parks und Grünanlagen.Magdeburg selbst hatten wir auf unserer Oder- Neiße-Elbe-Tour 2009 bereits gesehen.Deshalb sind wir auf der rechten Elbseite geblieben und haben nach einem kräftigen Regenschauer den Kanu-Klub Börde Magdeburg e.V. am Ufer der alten Elbe erreicht. Auch hier wurden unsere positiven Erfahrungen mit Wassersportvereinen bestätigt: total nette Leute und niedrige Preise.Eine kurze Stadtbesichtigung mit dem Rad haben wir später doch noch gemacht, nur unsere Tochter Sophie hatte keine Lust mehr ;-)
Tag 16, Tangermünde - Magdeburg, 75 km
Nach dem Frühstück direkt an der Elbe starteten wir in Richtung Barby. Da wir in 2009 exakt die gleiche Tagesetappe gefahren sind, verweise ich hier auf den Bericht von damals: Magdeburg - Bernburg, Radtour Oder-Neiße-Elbe 2009, Tag 19
Tag 17, Magdeburg - Bernburg, 78 km
Auch diese Etappe sind wir 2009 genauso gefahren: Bernburg - Halle, Radtour Oder- Neiße-Elbe 2009, Tag 20 Ergänzungen für 2010: Der Saaleradweg führt eigentlich an Plötzkau vorbei, das weithin sichtbare Renaissanceschloss ist aber sicher einen Abstecher wert. Hinter Mücheln ist ein kurzer knackiger Anstieg zu bewältigen. Wer oben eine kurze Pause einlegt, wird mit einem herrlichen Blick auf den Lauf der Saale und zur Burg Wettin belohnt. In Halle haben wir dieses Jahr beim Wassersportclub Rabeninsel Halle e.V. im Süden der Stadt übernachtet. Sehr nette Leute, sauber und preiswert!
Tag 18, Bernburg - Halle, 63 km
Wie auch schon im Jahr 2009 war dies unsere vorletzte Etappe und letzte Übernachtung vor zu Hause: Halle - Bad Kösen, Radtour Oder-Neiße-Elbe 2009, Tag 21
Tag 19, Halle - Bad Kösen, 73 km
Die letzte Etappe! (Streckenbeschreibung siehe: Bad Kösen - Bad Berka, Radtour Oder-Neiße-Elbe 2009, Tag 22) Da an den Saalebrücken immer noch gebaut wurde, durften wir auch dieses Jahr gleich zu Beginn fast 150 Höhenmeter hinauf strampeln. Auch die Oberfläche war immer noch genauso bescheiden. Lohn der Mühe: ein grandioser Blick auf das Saaletal!
Tag 20, Bad Kösen - Bad Berka, 68 km
Fazit:
Fazit: Auf unserer zweiten dreiwöchigen Radtour meinte es das Wetter wirklich gut mit uns, wenn Regen fiel, dann fast immer Nachts. Auf Grund der Erfahrungen vom Vorjahr war das Planen und Packen etwas einfacher, auf der Tour fühlten wir uns manchmal wie “alte Hasen”. Die gefahrene Strecke hat uns nicht enttäuscht. Beim Weserradweg hat uns besonders der südliche Abschnitt bis Verden gut gefallen. Das kurze Teilstück an der Nordsee war für uns mal etwas ganz Neues. Auf dem Elberadweg ist für uns der Abschnitt von Wittenberge bis Magdeburg der schönste Teil des gesamten Elbradweges überhaupt!
Die Etappen
Tag 1
53 km
Tag 2
75 km
Tag 3
75 km
Tag 4
59 km
Tag 5
70 km
Tag 6
62 km
Tag 7
Tag 8
108 km
Tag9
70 km
Tag 10
80 km
Tag 11
34 km
Tag 12
98 km
Tag 13
70 km
Tag 14
66 km
Tag 15
65 km
Tag 16
66 km
Tag 17
78 km
Tag 18
63 km
Tag 19
73 km
Tag 20
68 km
Radreise durch Norddeutschland
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