faszination-radfahren.de
© Michael Herm
Nach einfachem aber gutem Frühstück ging es 9 Uhr los. Durch den wunderschönen Rotehornpark und die ebenso schönen Elbauen radelten wir nach Norden. Die Bockwindmühle bei Hohenwarthe war ein schönes Fotomotiv, eine Besichtigung war leider nicht möglich. Kurze Zeit später erblickten wir die riesige Trogbrücke des Mittellandkanals. Das nicht weit entfernte Schiffshebewerk und die Doppelschleuse waren absolut beein- druckend! Hinter Niegrip dann die erste Pause an einem wunderbar gelegenen Rastplatz direkt an der Elbe. Bei Rogätz ging's mit der Fähre über die Elbe. Ab Sandkrug führt ein sehr schöner Radweg durch Kiefernwald entlang der alten Elbe - leider auf schlechte Oberfläche. Bis Bittkau führte unsere Route teilweise auf kleinen Landstraßen. Nach der Kaffeepause in Bittkau, radelten wir hinter Grieben endlich wieder näher an der Elbe, teils am Deich. Vor Tangermünde stand ein schöner Beobachtungsturm am Elbufer. Die Altstadt von Tangermünde mit Stadtmauer und Stadttoren war einfach toll. Gegen 17 Uhr erreichten wir unser Hotel und schon war der erste Tag der Tour vorbei.
1.029 km in 13 Tagen: Radreise zum und auf dem Havelradweg im Frühjahr 2019
Die Etappen
Tag 1
80 km
Tag 2
74 km
Tag 3
77 km
Tag 4
76 km
Tag 5
66 km
Tag 6
70 km
Tag 7
111 km
Tag 8
92 km
Tag9
96 km
Tag 10
74 km
Tag 11
80 km
Tag 12
88 km
Tag 13
39 km
Die Tracks der Tour könnt ihr hier downloaden:
Trackdownload Trackdownload
Tag 1: Magdeburg - Tangermünde, 80 km
Bei frischen 10 °C ging es los in Richtung Arneburg. Hinter Billberge auf radelten wir auf einem nagelneuem Radweg bis Arneburg, hier waren sogar 2 Steigungen zu "bezwingen" :-) Die Abkürzung hinter Arneburg über Dalchau , um in Elbnähe zu bleiben, führte uns an Europas größtem Zellulosewerk vorbei, was für eine monströse Anlage! Wenig später die erste Pause an einem wunderbar ruhige gelegenen Rastplatz. Ab ging es wieder auf dem Elbradweg am Deich entlang, meist weiter entfernt vom Fluss. Die Hansestadt Werben hatte einige interessante historische Gebäude zu bieten, war aber extrem ruhig, wirkte fast verlassen. Hinter Werben folgten wir der Alternativstrecke der Bikeline-Karte - landschaftlich einfach nur schön: Kleine See, Tümpel und alte Elbarme, ein Eldorado für Wasservögel - Natur pur! Bei Schönberg dann wieder eine chillige Pause an einem kleinem See - was für eine Ruhe. Überhaupt führte die heutige Strecke abseits von stark befahrenen Straßen und war dementsprechend erholsam. Auf einer Eisenbahnbrücke radelten wir über die Elbe nach Wittenberge - was für ein Gerumpel, irgendwie vergleichbar mit Kopfsteinpflaster. Wittenberge ist eine schöne aber auch sehr ruhige Kleinstadt. Sehenswert waren das Rathaus mit Turm und Uhr, ein kleines Stadttor und das Elbufer. Unser Hotel lag mitten in der Stadt.
Tag 2: Tangermünde - Wittenberg, 74 km
Nach einem sehr guten Frühstück am Ostersonntag änderten wir heute ab Wittenberger die Richtung um 180 ° und fuhren auf der anderen Elbeseite nach Südosten. Entlang des Flusses radelten wir nach Rühstädt - das Storchendorf hat nicht zu viel versprochen: auf vielen Häusern entdeckten wir besetzte Storchennester. Ab Gnevsdorf an der Havelmündung folgte ein wunderschöner Radweg auf der Insel zwischen Havel und Elbe. Bei Neuwerben quert die Route ein Wehr. An den phantastischen Ausblick auf eine riesige Wasserflächen mit vielen Wasservögeln konnten wir uns noch gut erinnern als wir hier das letzte Mal entlang kamen.
Tag 3: Wittenberg - Grütz, 77 km
Am Morgen starteten wir in Grütz und bis kurz vor Rathenow radelten wir auf einer super ausgebauten Fahradstraße durch Kieferwälder. Rathenow versprüht den Charme des DDR Städtebaus, ist aber nicht hässlich. Das dortige Optikmuseum öffnet erst 11 Uhr - zu früh für uns ,schade. Nach Rathenow ging es fast immer an viel befahrenen Straßen entlang, selten bekamen wir die Havel zu sehen. Ab Banitz führte unsere Route wieder auf einer für Brandenburg so typischen Fahradstraßen durch die ebenfalls typischen Kiefernwälder und durch Felder bis Pritzerbe. Hier überquerten wir mit einer Fähre die Havel und legten in dem kleinen Ort eine entspannte Pause mit Blick auf den Havelsee ein. Auf einer Landstraße radelten wir anschließend bis Kirchmöser, Ab hier folgte ein sehr schöner Radweg am Ufer des Möserschen Sees bzw. des Breitling Sees bis Wilhelmsdorf. Brandenburg hat unsere Erwartungen nicht ganz erfüllt. Der Dom ist klein aber sehenswert und es gibt ein sehr schönes Rathaus mit Roland davor. Nur den geschlossenen mittelalterlichen Stadtkern konnten wir so nicht entdecken. Das City Hotel ist klein und gemütlich und liegt unweit der Stadtmitte.
Tag 4: Grütz - Brandenburg, 76 km
Brandenburg verließen wir entlang von stark befahrenen Straßen bis Gollwitz. Danach ging es sehr viel ruhiger weiter entlang der Havel. Bei Götzeberge sind wir 1 km durch den Wald zum Aussichtsturm auf dem Götzer Berg gefahren bzw. gelaufen. Das hat sich gelohnt: klasse Aussicht, leider war es etwas diesig. Vorbei an Fischteichen ging's zurück zur Havel. Auf dem Deich kämpften wir uns bei extremen Gegenwind in Richtung Werder. Dabei hatten wir immer wieder sehr schöne Blicke auf die mal schmale, mal breite Havel. Ziemlich k.o. erreichten wir um die Mittagszeit Werder. Nach der Pause beim Italiener nahmen wir die letzten 20 km bis Potsdam in Angriff. Die schöne Strecke führte immer direkt am Ufer der Havel bis ins Zentrum von der Landeshauptstadt von Brandenburg. Unser Weg führte uns zuerst zum Brandenburger Tor, das so ganz anders aussieht wie das in Berlin. Danach ging es zum Alten Markt, hier steht die beeindruckende St. Nikolaikirche und das wiederaufgebaute Potsdamer Stadtschlosses, Sitz des Landtages. Das sehr schöne Holländische Viertel kannten wir von mehreren Besuchen in Potsdam schon, also war das nächste Ziel unser Hotel in Babelsberg.
Tag 5: Brandenburg - Potsdam, 66 km
Vom Hotel ging es am Morgen etwas hektisch zum Wannsee, denn die Fähre nach Kladow fuhr nur jede Stunde. Die Strecke selbst war aber schön und führte bis zum Ort Wannsee erst durch den Glienicker Park und danach durch den Düppeler Forst. Von der Fähre radelten wir immer nahe des Havelufers bis nach Spandau. Die Abschnitte auf Straßen waren dagegen eher zum Abgewöhnen: Verkehr ohne Ende. Nach der Mittagspause in Spandau haben wir die Zitadelle besichtigt, den Turm bestiegen und die Kanonenausstellung und die Denkmalausstellung besucht - hat sich gelohnt. Hinter Spandau ging es weiter an der Havel - eine schöne und entspannte Strecke. Den Grenzwachturm mit Museum bei Niederneuendorf haben wir leider verpasst, wir waren wohl zu schnell ;-) schade. Dann zur Abwechslung mal eine Panne an Steffi's Rad, zum Glück am Vorderrad. Hinter Henningsdorf entfernten wir uns immer weiter vom Fluss. Durch Birkenwerder wäre ohne Navi nichts gegangen, Ausschilderung absolut mangelhaft. Dann wurde es hügeliger, entlang einer stark befahrenen Straße erreichten wir gegen 17 Uhr Oranienburg. Unser Hotel "An der Havel" lag wirklich direkt am Fluss. Wir sind nach dem Einchecken noch einmal losgeradelt um die Stadt zu erkunden. Wirklich Spektakuläres konnten wir nicht entdecken.
Tag 6: Potsdam - Oranienburg, 70 km
Vom Hotel ging es am Morgen etwas hektisch zum Wannsee, denn die Fähre nach Kladow fuhr nur jede Stunde. Die Strecke selbst war aber schön und führte bis zum Ort Wannsee erst durch den Glienicker Park und danach durch den Düppeler Forst. Von der Fähre radelten wir immer nahe des Havelufers bis nach Spandau. Die Abschnitte auf Straßen waren dagegen eher zum Abgewöhnen: Verkehr ohne Ende. Nach der Mittagspause in Spandau haben wir die Zitadelle besichtigt, den Turm bestiegen und die Kanonenausstellung und die Denkmalausstellung besucht - hat sich gelohnt. Hinter Spandau ging es weiter an der Havel - eine schöne und entspannte Strecke. Den Grenzwachturm mit Museum bei Niederneuendorf haben wir leider verpasst, wir waren wohl zu schnell ;-) schade. Dann zur Abwechslung mal eine Panne an Steffi's Rad, zum Glück am Vorderrad. Hinter Henningsdorf entfernten wir uns immer weiter vom Fluss. Durch Birkenwerder wäre ohne Navi nichts gegangen, Ausschilderung absolut mangelhaft. Dann wurde es hügeliger, entlang einer stark befahrenen Straße erreichten wir gegen 17 Uhr Oranienburg. Unser Hotel "An der Havel" lag wirklich direkt am Fluss. Wir sind nach dem Einchecken noch einmal losgeradelt um die Stadt zu erkunden. Wirklich Spektakuläres konnten wir nicht entdecken.
Tag 6: Potsdam - Oranienburg, 70 km
Nach einem sehr zeitigen Frühstück ging es schon 8 Uhr los auf die Königsetappe. Hinter Oranienburg folgte der Weg für 15 km mehreren Kanälen. Wenn mal nicht, ging es auf Fahrradstraßen durch Wälder. Eine tolle Strecke, sowohl landschaftlich als auch zum Kilometer Bolzen. Bis zur Mildenberg hat es richtig Spaß gemacht. Die erste Pause legten wir am See bei an der Seenlandschaft bei Mildenberg ein. Durch das Gelände der ehemaligen Ziegelei Mildenberg ging es weiter nach Fürstenberg, die Strecke führe jetzt häufiger fernab der Havel und es wurde hügeliger. Zur Mittagspause in Fürstenberg gab es Suppe aus der Gulaschkanone. Auf schlechten Landstraßen radelten wir in Richtung Wesenberg. Die Kaffeepause in Wustrow am Dorfladen hat uns gut getan. Die Strecke nach Wesenberg war anfangs wunderschön, es ging durch Wälder an kleinen Seen vorbei. In Seewalde werden 2 Wege nach Wesenberg ausgeschildert. Reiseradler sollten unbedingt den linken wählen, der führt über ein Straße. Der rechte ist ein Waldweg mit Radwegschildern: so sandig, dass das Vorderrad immer wieder im Sand wegrutscht. Wir sind nach ca. 3 km dann doch zu Straße abgebogen - gute Entscheidung.
Tag 7: Oranienburg - Wesenberg, 111 km
Bei sommerlichen Temperaturen ging es von Wesenberg nach Norden. Die schönen Radwegen führten durch den typischen Kiefernwald der Region und immer wieder tauchten links oder rechts Seen auf. Die sehr hügelige Strecke brachte uns kurz vor Ankershagen schließlich zur Havel Quelle - wie gemacht für eine entspannte Pause. In Ankershagen - dem Geburtsort Heinrich Schliemanns - radelten wir am Museum zu Ehren des Entdeckers von Troja vorbei. Man kann es eigentlich nicht übersehen: vor dem Museum steht eine große Nachbildung des Trojanischen Pferdes. Sein Andenken wird im Schliemann-Museum gepflegt. Für Kinder wurde vor dem Museum als besondere Attraktion eine Nachbildung des Trojanischen Pferdes aufgestellt. Danach führte die Route nach Waren viele Kilometer über sehr hügelige Landstraßen. Erst wenige Kilometer vor der Müritz radelten wir endlich wieder abseits von Straßen durch den Nationalpark Müritz. Mittagspause dann beim Italiener am belebten Hafen in Waren. Von Waren nach Klink verdiente der Radweg die Bezeichnung nicht, uneben, Geröll und Sand. Motto: Schild aufstellen = Radweg. Ab Klink wurde es besser und auch mal wieder hügeliger. Lohn der Anstiege: tolle Aussicht auf die Müritz. Die letzten Kilometer nach Gotthun radelten wir auf schmalen asphaltierten Radwegen entlang der Müritz.
Tag 8: Wesenberg - Gotthun, 92 km
Die erste von zwei "Quer-durchs-Land" Etappen. Viel Straße wartete heute auf uns, das war klar. Aber schon hinter Groß Kelle erwartete uns einer dieser speziellen Radwegen der Region: auf Sand und Schotter ging es durch dem Wald. Auf hügeligen Landstraßen radelten wir bis Käselin. Statt der der ausgeschilderten Radroute auf dem Mecklenburgischen Seen-Radweg mit fast unfahrbarer Oberfläche fuhren wir ca. 4 km auf der B198, Samstag Vormittag hieß wenig Verkehr. In Stuer ging es vorbei am Bärenpark und dann steil hinunter zum Plauer See. Der Weg bis nach Plau am See war genauso raduntauglich wie die vor 4 Jahren gefahrene nördliche Strecke von Malchow. Die Aussichten auf den riesigen See entschädigten uns etwas für die Mühsal. Nach der Mittagspause beim Asiaten im verschlafenen Plau am See radelten wir über ruhige hügelige Alleen durch winzige Dörfer bis Lübz. Die sehr verschlafene Kleinstadt hat einen sehr schönem ehemaligen Wasserturm und eine kleine Hubbrücke über die Elde. Von Lübz an wurde die Strecke angenehmer: glatte Radwege oder sehr ruhige Straßen. Hinter Darze folgte ein wunderbarer Abschnitt durch den Wald nach Parchim, ein Teil des Waldes bestand aus sehr ungewöhnlichen Bäumen. Nach der Kaffeepause am Wockersee bei Parchim folgten wir der Müritz-Elde- Wasserstraße. Den schönen Weg am Kanal kannten wir noch von unserer 2016er Tour. Auf den letzten 4 km setzte Regen ein und wir mussten uns sputen. Kurz vor der Ankunft im kleinen Dorf Gotthun begann es dann richtig zu schütten :-(
Tag 9: Gotthun - Garwitz, 96 km
Mit dem Service im Hotel zur Schleuse waren wir nicht zufrieden. Bei der Ankunft bekamen wir mit, dass eine Familienfeier im Saal des Gasthauses stattfand. Vom Personal kein Hinweis darauf, wie z.B; "Es könnte etwas lauter werden." Wurde es dann aber, Einschlafen bei durchdringenden Bässen war nur mit Ohropax möglich. Die Frühstücksleistung war nur minimalistisch, kein Obst, Joghurt oder Müsli. Vom Personal keine Informationen oder Nachfrage , ob alles in Ordnung sei. Schade. Bei Dauerregen starten wir kurz vor 10 in Garwitz. Riesige Pfützen auf den Straßen zwangen uns zum Slalomfahren. Im Prinzip folgten wir heute weiterhin der Müritz-Elde-Wasserstraße. Auf dem Weg nach Neustart Glewe passierten wir auf kaum befahrenen schmalen Landstraßen riesige Fischteiche. Durch Wälder radelten wir bis Ludwigslust, dort überquerten wir die Bahnlinie mittels zweier Fahrstühlen - wau! Danach durchquerten wir den Schloßpark mit dem imposanten Schloß von Ludwigslust und die schöne Siedlung neben dem Park. Gegen Mittag hörte der Regen endlich auf. Die erste richtige Pause dann endlich gegen 13 Uhr im Bushäuschen von Glaisin und endlich raus aus den Regenklamotten. Weiter ging es durch Dörfer, die menschenleer wirkten. Hinter Neu-Göhren folgte eine schöne Strecke durch den Wald bis Lenzen. Die Strecke über Grittel war zu dem auch kürzer als unsere geplante Route über Polz.
Tag 10: Garwitz -Lenzen, 74 km
Wieder starteten wir bei Regen. Die sehr schöne Strecke führte auf bzw. am Deich bis Wittenberge. Die Elbe wirkte natürlich ganz anders bei Regenwetter. Kurz vor Wittenberge hörte der Regen endlich auf und laut Regenradar sollte es das für heute auch gewesen sein :-) Zum Mittag in Wittenberge gab es Pasta beim Döner Imbiss. Endlich ohne Regensachen ging es zurück zur Elbe. Super Rückenwind und endlich wieder Sonne brachte uns nach Havelberg. Das war irgendwie ein deja vu: 8 Tage vorher sind wir ja schon einmal hier gewesen. Die Kaffeepause war ein Problem: geschlossen oder Terrasse "geschlossen" im Café am Hafen. Dann sind wir doch den Berg zum Dom hoch hoch gestrampelt. Der Dom ist wirklich schick von Innen. Und gleich neben dem Dom wartete das gemütliche Töpfercafe mit romantischem Garten auf uns :-) Von Havelberg bis zum Ziel in Sandau (liegt an der Elbe) waren es dann gerade noch 4 km.
Tag 11: Lenzen - Sandau, 80 km
Bei nur ca. 8 Grad Celsius ging es los zur Fähre, der Radweg nach Jerichow an der rechtselbischen Seite verlief uns doch zu häufig an der Bundesstraße. Ziemlich entspannt und mit Rückenwind radelten wir über Arneburg bis Tangermünde. Die Pause am Hafen mit Kakao war sehr entspannt. Weiter ging es dann am Deich bis zur Fähre bei Grieben, wir wollten hinüber nach Jerichow - nur die Fähre war leider außer Betrieb. Also doch weiter am Deich bis Bittkau. Weshalb der Elbradweg hier auf der Straße führt, ist ein Geheimnis der Planer. Die Radwege neben der Straße bis Kehnert sind beschädigt - wir sind auf der kaum befahrenen Straßen gefahren. Mittagspause in Kehnert mit Frikasse, Currywurst und Hamburger. Nach 10 km sind wir in Rogätz wieder mit der Fähre auf die andere Elbseite übergesetzt und nach 82 km in Burg angekommen. Die Stadt glänzt mit 5 Türmen und 2 sehr schönen Kirchen. Überhaupt hat uns die Kleinstadt angenehm überrascht: eine schöne belebte Fußgängerzone und eine nett anzuschauende Innenstadt.
Tag 12: Sandau - Burg, 88 km
Bei kühlen 10 Grad starteten wir in Burg. Die ersten Kilometer folgten wir dem Elbe-Havel-Kanal, leider nur Schotter also sind wir nach Schatau zum Elbradweg abgebogen. An der Doppelschleuse Hohenwarthe konnten wir diesmal eine Schleusung beobachten - beeindruckend, besonders die Hubhöhe. Vorbei an der Trogbrücke radelten wir auf dem Elbradweg nach Magdeburg. So viele Radfahrer wie heute sind uns schon lange nicht mehr begegnet, lag wohl am Feiertag (1. Mai). In Magdeburg hatten bis zur Abfahrt unseres Zuges noch Zeit und haben uns noch den Dom und das Hundertwasserhaus angesehen.
Tag 13: Burg - Magdeburg, 39 km
Den Havelradweg würden wir auf jeden Fall noch einmal ahren. Schon die Strecke von Magdeburg zur Havel war traumhaft. Die Landschaft am Ufer der Elbe mit vielen Seen, Teichen und Tümpeln ist ein Paradies für Wasservögel und könnte kaum schöner sein. Die Altstadt von Tangermünde war auf jeden Fall einen Stopp wert. Die Landschaft entlang der Havel ist sehr abwechslungsreich, Kiefernwälder wechselten sich ab mit Wiesen und Felder. Und vor allem war überall Wasser zur sehen, Kanäle, Bäche und die vielen Seen, durch die die Havel fließt. Auch sehenswerte Städte wie Havelberg, Brandenburg, Potsdam oder Berlin lagen auf der Route. Unser Rückweg von der Havelquelle zur Elbe durch die Mecklenburgische Seenplatz vorbei an der Müritz war landschaftlich wunderbar. Die Strecke entlang der Müritz-Elde-Wasserstraße nach Lenzen kannten wir noch nicht, hat Spaß gemacht, oft radelten wir direkt am Kanal entlang. Insgesamt eine wunderschöne, abwechslungsreise Radreise durch eine phantastische Landschaft!
Fazit:

Radreise auf dem Havelradweg

Im April 2019 wollten wir den Havelradweg in Angriff nehmen. Der Verlauf der Havel ist in Deutschland einzigartig, denn der Fluss ist zwar 334 km lang, Quelle und Mündung liegen aber nur 94 km entfernt voneinander. Gestartet sind wir in Magdeburg, auch wegen der günstigen Zugverbindung. Dann ging es an der Elbe bis Witteberge, von dort nach Havelberg, wo die Havel in die Elbe mündet. Ab hier folgten wir der Havel über Brandenburg, Potsdam, Berlin, Oranienburg und Fürstenberg bis zur Quelle bei Ankershagen. Weiter ging es zur Müritz, über Waren und Plau am See radelten wir nach nach Ludwigslust und von dort wieder zur Elbe bei Lenzen. Entlang der Elbe erreichten wir wieder unser Ziel Magdeburg.
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© Michael Herm
Nach einfachem aber gutem Frühstück ging es 9 Uhr los. Durch den wunderschönen Rotehornpark und die ebenso schönen Elbauen radelten wir nach Norden. Die Bockwindmühle bei Hohenwarthe war ein schönes Fotomotiv, eine Besichtigung war leider nicht möglich. Kurze Zeit später erblickten wir die riesige Trogbrücke des Mittellandkanals. Das nicht weit entfernte Schiffshebewerk und die Doppelschleuse waren absolut beein-druckend! Hinter Niegrip dann die erste Pause an einem wunderbar gelegenen Rastplatz direkt an der Elbe. Bei Rogätz ging's mit der Fähre über die Elbe. Ab Sandkrug führt ein sehr schöner Radweg durch Kiefernwald entlang der alten Elbe - leider auf schlechte Oberfläche. Bis Bittkau führte unsere Route teilweise auf kleinen Landstraßen. Nach der Kaffeepause in Bittkau, radelten wir hinter Grieben endlich wieder näher an der Elbe, teils am Deich. Vor Tangermünde stand ein schöner Beobachtungsturm am Elbufer. Die Altstadt von Tangermünde mit Stadtmauer und Stadttoren war einfach toll. Gegen 17 Uhr erreichten wir unser Hotel und schon war der erste Tag der Tour vorbei.
1.029 km in 13 Tagen: Radreise zum und auf dem Havelradweg im Frühjahr 2019
Die Tracks der Tour könnt ihr hier downloaden:
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Tag 1: Magdeburg - Tangermünde, 80 km
Bei frischen 10 °C ging es los in Richtung Arneburg. Hinter Billberge auf radelten wir auf einem nagelneuem Radweg bis Arneburg, hier waren sogar 2 Steigungen zu "bezwingen" :-) Die Abkürzung hinter Arneburg über Dalchau , um in Elbnähe zu bleiben, führte uns an Europas größtem Zellulosewerk vorbei, was für eine monströse Anlage! Wenig später die erste Pause an einem wunderbar ruhige gelegenen Rastplatz. Ab ging es wieder auf dem Elbradweg am Deich entlang, meist weiter entfernt vom Fluss. Die Hansestadt Werben hatte einige interessante historische Gebäude zu bieten, war aber extrem ruhig, wirkte fast verlassen. Hinter Werben folgten wir der Alternativstrecke der Bikeline-Karte - landschaftlich einfach nur schön: Kleine See, Tümpel und alte Elbarme, ein Eldorado für Wasservögel - Natur pur! Bei Schönberg dann wieder eine chillige Pause an einem kleinem See - was für eine Ruhe. Überhaupt führte die heutige Strecke abseits von stark befahrenen Straßen und war dementsprechend erholsam. Auf einer Eisenbahnbrücke radelten wir über die Elbe nach Wittenberge - was für ein Gerumpel, irgendwie vergleichbar mit Kopfsteinpflaster. Wittenberge ist eine schöne aber auch sehr ruhige Kleinstadt. Sehenswert waren das Rathaus mit Turm und Uhr, ein kleines Stadttor und das Elbufer. Unser Hotel lag mitten in der Stadt.
Tag 2: Tangermünde - Wittenberg, 74 km
Nach einem sehr guten Frühstück am Ostersonntag änderten wir heute ab Wittenberger die Richtung um 180 ° und fuhren auf der anderen Elbeseite nach Südosten. Entlang des Flusses radelten wir nach Rühstädt - das Storchendorf hat nicht zu viel versprochen: auf vielen Häusern entdeckten wir besetzte Storchennester. Ab Gnevsdorf an der Havelmündung folgte ein wunderschöner Radweg auf der Insel zwischen Havel und Elbe. Bei Neuwerben quert die Route ein Wehr. An den phantastischen Ausblick auf eine riesige Wasserflächen mit vielen Wasservögeln konnten wir uns noch gut erinnern als wir hier das letzte Mal entlang kamen.
Tag 3: Wittenberg - Grütz, 77 km
Am Morgen starteten wir in Grütz und bis kurz vor Rathenow radelten wir auf einer super ausgebauten Fahradstraße durch Kieferwälder. Rathenow versprüht den Charme des DDR Städtebaus, ist aber nicht hässlich. Das dortige Optikmuseum öffnet erst 11 Uhr - zu früh für uns ,schade. Nach Rathenow ging es fast immer an viel befahrenen Straßen entlang, selten bekamen wir die Havel zu sehen. Ab Banitz führte unsere Route wieder auf einer für Brandenburg so typischen Fahradstraßen durch die ebenfalls typischen Kiefernwälder und durch Felder bis Pritzerbe. Hier überquerten wir mit einer Fähre die Havel und legten in dem kleinen Ort eine entspannte Pause mit Blick auf den Havelsee ein. Auf einer Landstraße radelten wir anschließend bis Kirchmöser, Ab hier folgte ein sehr schöner Radweg am Ufer des Möserschen Sees bzw. des Breitling Sees bis Wilhelmsdorf. Brandenburg hat unsere Erwartungen nicht ganz erfüllt. Der Dom ist klein aber sehenswert und es gibt ein sehr schönes Rathaus mit Roland davor. Nur den geschlossenen mittelalterlichen Stadtkern konnten wir so nicht entdecken. Das City Hotel ist klein und gemütlich und liegt unweit der Stadtmitte.
Tag 4: Grütz - Brandenburg, 76 km
Brandenburg verließen wir entlang von stark befahrenen Straßen bis Gollwitz. Danach ging es sehr viel ruhiger weiter entlang der Havel. Bei Götzeberge sind wir 1 km durch den Wald zum Aussichtsturm auf dem Götzer Berg gefahren bzw. gelaufen. Das hat sich gelohnt: klasse Aussicht, leider war es etwas diesig. Vorbei an Fischteichen ging's zurück zur Havel. Auf dem Deich kämpften wir uns bei extremen Gegenwind in Richtung Werder. Dabei hatten wir immer wieder sehr schöne Blicke auf die mal schmale, mal breite Havel. Ziemlich k.o. erreichten wir um die Mittagszeit Werder. Nach der Pause beim Italiener nahmen wir die letzten 20 km bis Potsdam in Angriff. Die schöne Strecke führte immer direkt am Ufer der Havel bis ins Zentrum von der Landeshauptstadt von Brandenburg. Unser Weg führte uns zuerst zum Brandenburger Tor, das so ganz anders aussieht wie das in Berlin. Danach ging es zum Alten Markt, hier steht die beeindruckende St. Nikolaikirche und das wiederaufgebaute Potsdamer Stadtschlosses, Sitz des Landtages. Das sehr schöne Holländische Viertel kannten wir von mehreren Besuchen in Potsdam schon, also war das nächste Ziel unser Hotel in Babelsberg.
Tag 5: Brandenburg - Potsdam, 66 km
Vom Hotel ging es am Morgen etwas hektisch zum Wannsee, denn die Fähre nach Kladow fuhr nur jede Stunde. Die Strecke selbst war aber schön und führte bis zum Ort Wannsee erst durch den Glienicker Park und danach durch den Düppeler Forst. Von der Fähre radelten wir immer nahe des Havelufers bis nach Spandau. Die Abschnitte auf Straßen waren dagegen eher zum Abgewöhnen: Verkehr ohne Ende. Nach der Mittagspause in Spandau haben wir die Zitadelle besichtigt, den Turm bestiegen und die Kanonenausstellung und die Denkmalausstellung besucht - hat sich gelohnt. Hinter Spandau ging es weiter an der Havel - eine schöne und entspannte Strecke. Den Grenzwachturm mit Museum bei Niederneuendorf haben wir leider verpasst, wir waren wohl zu schnell ;-) schade. Dann zur Abwechslung mal eine Panne an Steffi's Rad, zum Glück am Vorderrad. Hinter Henningsdorf entfernten wir uns immer weiter vom Fluss. Durch Birkenwerder wäre ohne Navi nichts gegangen, Ausschilderung absolut mangelhaft. Dann wurde es hügeliger, entlang einer stark befahrenen Straße erreichten wir gegen 17 Uhr Oranienburg. Unser Hotel "An der Havel" lag wirklich direkt am Fluss. Wir sind nach dem Einchecken noch einmal losgeradelt um die Stadt zu erkunden. Wirklich Spektakuläres konnten wir nicht entdecken.
Tag 6: Potsdam - Oranienburg, 70 km
Vom Hotel ging es am Morgen etwas hektisch zum Wannsee, denn die Fähre nach Kladow fuhr nur jede Stunde. Die Strecke selbst war aber schön und führte bis zum Ort Wannsee erst durch den Glienicker Park und danach durch den Düppeler Forst. Von der Fähre radelten wir immer nahe des Havelufers bis nach Spandau. Die Abschnitte auf Straßen waren dagegen eher zum Abgewöhnen: Verkehr ohne Ende. Nach der Mittagspause in Spandau haben wir die Zitadelle besichtigt, den Turm bestiegen und die Kanonenausstellung und die Denkmalausstellung besucht - hat sich gelohnt. Hinter Spandau ging es weiter an der Havel - eine schöne und entspannte Strecke. Den Grenzwachturm mit Museum bei Niederneuendorf haben wir leider verpasst, wir waren wohl zu schnell ;-) schade. Dann zur Abwechslung mal eine Panne an Steffi's Rad, zum Glück am Vorderrad. Hinter Henningsdorf entfernten wir uns immer weiter vom Fluss. Durch Birkenwerder wäre ohne Navi nichts gegangen, Ausschilderung absolut mangelhaft. Dann wurde es hügeliger, entlang einer stark befahrenen Straße erreichten wir gegen 17 Uhr Oranienburg. Unser Hotel "An der Havel" lag wirklich direkt am Fluss. Wir sind nach dem Einchecken noch einmal losgeradelt um die Stadt zu erkunden. Wirklich Spektakuläres konnten wir nicht entdecken.
Tag 6: Potsdam - Oranienburg, 70 km
Nach einem sehr zeitigen Frühstück ging es schon 8 Uhr los auf die Königsetappe. Hinter Oranienburg folgte der Weg für 15 km mehreren Kanälen. Wenn mal nicht, ging es auf Fahrradstraßen durch Wälder. Eine tolle Strecke, sowohl landschaftlich als auch zum Kilometer Bolzen. Bis zur Mildenberg hat es richtig Spaß gemacht. Die erste Pause legten wir am See bei an der Seenlandschaft bei Mildenberg ein. Durch das Gelände der ehemaligen Ziegelei Mildenberg ging es weiter nach Fürstenberg, die Strecke führe jetzt häufiger fernab der Havel und es wurde hügeliger. Zur Mittagspause in Fürstenberg gab es Suppe aus der Gulaschkanone. Auf schlechten Landstraßen radelten wir in Richtung Wesenberg. Die Kaffeepause in Wustrow am Dorfladen hat uns gut getan. Die Strecke nach Wesenberg war anfangs wunderschön, es ging durch Wälder an kleinen Seen vorbei. In Seewalde werden 2 Wege nach Wesenberg ausgeschildert. Reiseradler sollten unbedingt den linken wählen, der führt über ein Straße. Der rechte ist ein Waldweg mit Radwegschildern: so sandig, dass das Vorderrad immer wieder im Sand wegrutscht. Wir sind nach ca. 3 km dann doch zu Straße abgebogen - gute Entscheidung.
Tag 7: Oranienburg - Wesenberg, 111 km
Bei sommerlichen Temperaturen ging es von Wesenberg nach Norden. Die schönen Radwegen führten durch den typischen Kiefernwald der Region und immer wieder tauchten links oder rechts Seen auf. Die sehr hügelige Strecke brachte uns kurz vor Ankershagen schließlich zur Havel Quelle - wie gemacht für eine entspannte Pause. In Ankershagen - dem Geburtsort Heinrich Schliemanns - radelten wir am Museum zu Ehren des Entdeckers von Troja vorbei. Man kann es eigentlich nicht übersehen: vor dem Museum steht eine große Nachbildung des Trojanischen Pferdes. Sein Andenken wird im Schliemann-Museum gepflegt. Für Kinder wurde vor dem Museum als besondere Attraktion eine Nachbildung des Trojanischen Pferdes aufgestellt. Danach führte die Route nach Waren viele Kilometer über sehr hügelige Landstraßen. Erst wenige Kilometer vor der Müritz radelten wir endlich wieder abseits von Straßen durch den Nationalpark Müritz. Mittagspause dann beim Italiener am belebten Hafen in Waren. Von Waren nach Klink verdiente der Radweg die Bezeichnung nicht, uneben, Geröll und Sand. Motto: Schild aufstellen = Radweg. Ab Klink wurde es besser und auch mal wieder hügeliger. Lohn der Anstiege: tolle Aussicht auf die Müritz. Die letzten Kilometer nach Gotthun radelten wir auf schmalen asphaltierten Radwegen entlang der Müritz.
Tag 8: Wesenberg - Gotthun, 92 km
Die erste von zwei "Quer-durchs- Land" Etappen. Viel Straße wartete heute auf uns, das war klar. Aber schon hinter Groß Kelle erwartete uns einer dieser speziellen Radwegen der Region: auf Sand und Schotter ging es durch dem Wald. Auf hügeligen Landstraßen radelten wir bis Käselin. Statt der der ausgeschilderten Radroute auf dem Mecklenburgischen Seen-Radweg mit fast unfahrbarer Oberfläche fuhren wir ca. 4 km auf der B198, Samstag Vormittag hieß wenig Verkehr. In Stuer ging es vorbei am Bärenpark und dann steil hinunter zum Plauer See. Der Weg bis nach Plau am See war genauso raduntauglich wie die vor 4 Jahren gefahrene nördliche Strecke von Malchow. Die Aussichten auf den riesigen See entschädigten uns etwas für die Mühsal. Nach der Mittagspause beim Asiaten im verschlafenen Plau am See radelten wir über ruhige hügelige Alleen durch winzige Dörfer bis Lübz. Die sehr verschlafene Kleinstadt hat einen sehr schönem ehemaligen Wasserturm und eine kleine Hubbrücke über die Elde. Von Lübz an wurde die Strecke angenehmer: glatte Radwege oder sehr ruhige Straßen. Hinter Darze folgte ein wunderbarer Abschnitt durch den Wald nach Parchim, ein Teil des Waldes bestand aus sehr ungewöhnlichen Bäumen. Nach der Kaffeepause am Wockersee bei Parchim folgten wir der Müritz-Elde-Wasserstraße. Den schönen Weg am Kanal kannten wir noch von unserer 2016er Tour. Auf den letzten 4 km setzte Regen ein und wir mussten uns sputen. Kurz vor der Ankunft im kleinen Dorf Gotthun begann es dann richtig zu schütten :-(
Tag 9: Gotthun - Garwitz, 96 km
Mit dem Service im Hotel zur Schleuse waren wir nicht zufrieden. Bei der Ankunft bekamen wir mit, dass eine Familienfeier im Saal des Gasthauses stattfand. Vom Personal kein Hinweis darauf, wie z.B; "Es könnte etwas lauter werden." Wurde es dann aber, Einschlafen bei durchdringenden Bässen war nur mit Ohropax möglich. Die Frühstücksleistung war nur minimalistisch, kein Obst, Joghurt oder Müsli. Vom Personal keine Informationen oder Nachfrage , ob alles in Ordnung sei. Schade. Bei Dauerregen starten wir kurz vor 10 in Garwitz. Riesige Pfützen auf den Straßen zwangen uns zum Slalomfahren. Im Prinzip folgten wir heute weiterhin der Müritz-Elde- Wasserstraße. Auf dem Weg nach Neustart Glewe passierten wir auf kaum befahrenen schmalen Landstraßen riesige Fischteiche. Durch Wälder radelten wir bis Ludwigslust, dort überquerten wir die Bahnlinie mittels zweier Fahrstühlen - wau! Danach durchquerten wir den Schloßpark mit dem imposanten Schloß von Ludwigslust und die schöne Siedlung neben dem Park. Gegen Mittag hörte der Regen endlich auf. Die erste richtige Pause dann endlich gegen 13 Uhr im Bushäuschen von Glaisin und endlich raus aus den Regenklamotten. Weiter ging es durch Dörfer, die menschenleer wirkten. Hinter Neu- Göhren folgte eine schöne Strecke durch den Wald bis Lenzen. Die Strecke über Grittel war zu dem auch kürzer als unsere geplante Route über Polz.
Tag 10: Garwitz -Lenzen, 74 km
Wieder starteten wir bei Regen. Die sehr schöne Strecke führte auf bzw. am Deich bis Wittenberge. Die Elbe wirkte natürlich ganz anders bei Regenwetter. Kurz vor Wittenberge hörte der Regen endlich auf und laut Regenradar sollte es das für heute auch gewesen sein :-) Zum Mittag in Wittenberge gab es Pasta beim Döner Imbiss. Endlich ohne Regensachen ging es zurück zur Elbe. Super Rückenwind und endlich wieder Sonne brachte uns nach Havelberg. Das war irgendwie ein deja vu: 8 Tage vorher sind wir ja schon einmal hier gewesen. Die Kaffeepause war ein Problem: geschlossen oder Terrasse "geschlossen" im Café am Hafen. Dann sind wir doch den Berg zum Dom hoch hoch gestrampelt. Der Dom ist wirklich schick von Innen. Und gleich neben dem Dom wartete das gemütliche Töpfercafe mit romantischem Garten auf uns :-) Von Havelberg bis zum Ziel in Sandau (liegt an der Elbe) waren es dann gerade noch 4 km.
Tag 11: Lenzen - Sandau, 80 km
Bei nur ca. 8 Grad Celsius ging es los zur Fähre, der Radweg nach Jerichow an der rechtselbischen Seite verlief uns doch zu häufig an der Bundesstraße. Ziemlich entspannt und mit Rückenwind radelten wir über Arneburg bis Tangermünde. Die Pause am Hafen mit Kakao war sehr entspannt. Weiter ging es dann am Deich bis zur Fähre bei Grieben, wir wollten hinüber nach Jerichow - nur die Fähre war leider außer Betrieb. Also doch weiter am Deich bis Bittkau. Weshalb der Elbradweg hier auf der Straße führt, ist ein Geheimnis der Planer. Die Radwege neben der Straße bis Kehnert sind beschädigt - wir sind auf der kaum befahrenen Straßen gefahren. Mittagspause in Kehnert mit Frikasse, Currywurst und Hamburger. Nach 10 km sind wir in Rogätz wieder mit der Fähre auf die andere Elbseite übergesetzt und nach 82 km in Burg angekommen. Die Stadt glänzt mit 5 Türmen und 2 sehr schönen Kirchen. Überhaupt hat uns die Kleinstadt angenehm überrascht: eine schöne belebte Fußgängerzone und eine nett anzuschauende Innenstadt.
Tag 12: Sandau - Burg, 88 km
Bei kühlen 10 Grad starteten wir in Burg. Die ersten Kilometer folgten wir dem Elbe- Havel-Kanal, leider nur Schotter also sind wir nach Schatau zum Elbradweg abgebogen. An der Doppelschleuse Hohenwarthe konnten wir diesmal eine Schleusung beobachten - beeindruckend, besonders die Hubhöhe. Vorbei an der Trogbrücke radelten wir auf dem Elbradweg nach Magdeburg. So viele Radfahrer wie heute sind uns schon lange nicht mehr begegnet, lag wohl am Feiertag (1. Mai). In Magdeburg hatten bis zur Abfahrt unseres Zuges noch Zeit und haben uns noch den Dom und das Hundertwasserhaus angesehen.
Tag 13: Burg - Magdeburg, 39 km
Den Havelradweg würden wir auf jeden Fall noch einmal ahren. Schon die Strecke von Magdeburg zur Havel war traumhaft. Die Landschaft am Ufer der Elbe mit vielen Seen, Teichen und Tümpeln ist ein Paradies für Wasservögel und könnte kaum schöner sein. Die Altstadt von Tangermünde war auf jeden Fall einen Stopp wert. Die Landschaft entlang der Havel ist sehr abwechslungsreich, Kiefernwälder wechselten sich ab mit Wiesen und Felder. Und vor allem war überall Wasser zur sehen, Kanäle, Bäche und die vielen Seen, durch die die Havel fließt. Auch sehenswerte Städte wie Havelberg, Brandenburg, Potsdam oder Berlin lagen auf der Route. Unser Rückweg von der Havelquelle zur Elbe durch die Mecklenburgische Seenplatz vorbei an der Müritz war landschaftlich wunderbar. Die Strecke entlang der Müritz- Elde-Wasserstraße nach Lenzen kannten wir noch nicht, hat Spaß gemacht, oft radelten wir direkt am Kanal entlang. Insgesamt eine wunderschöne, abwechslungsreise Radreise durch eine phantastische Landschaft!
Fazit:

Radreise auf dem Havelradweg

Im April 2019 wollten wir den Havelradweg in Angriff nehmen. Der Verlauf der Havel ist in Deutschland einzigartig, denn der Fluss ist zwar 334 km lang, Quelle und Mündung liegen aber nur 94 km entfernt voneinander. Gestartet sind wir in Magdeburg, auch wegen der günstigen Zugverbindung. Dann ging es an der Elbe bis Witteberge, von dort nach Havelberg, wo die Havel in die Elbe mündet. Ab hier folgten wir der Havel über Brandenburg, Potsdam, Berlin, Oranienburg und Fürstenberg bis zur Quelle bei Ankershagen. Weiter ging es zur Müritz, über Waren und Plau am See radelten wir nach nach Ludwigslust und von dort wieder zur Elbe bei Lenzen. Entlang der Elbe erreichten wir wieder unser Ziel Magdeburg.
Am Morgen starteten wir in Grütz und bis kurz vor Rathenow radelten wir auf einer super ausgebauten Fahradstraße durch Kieferwälder. Rathenow versprüht den Charme des DDR Städtebaus, ist aber nicht hässlich. Das dortige Optikmuseum öffnet erst 11 Uhr - zu früh für uns ,schade. Nach Rathenow ging es fast immer an viel befahrenen Straßen entlang, selten bekamen wir die Havel zu sehen. Ab Banitz führte unsere Route wieder auf einer für Brandenburg so typischen Fahradstraßen durch die ebenfalls typischen Kiefernwälder und durch Felder bis Pritzerbe. Hier überquerten wir mit einer Fähre die Havel und legten in dem kleinen Ort eine entspannte Pause mit Blick auf den Havelsee ein. Auf einer Landstraße radelten wir anschließend bis Kirchmöser, Ab hier folgte ein sehr schöner Radweg am Ufer des Möserschen Sees bzw. des Breitling Sees bis Wilhelmsdorf. Brandenburg hat unsere Erwartungen nicht ganz erfüllt. Der Dom ist klein aber sehenswert und es gibt ein sehr schönes Rathaus mit Roland davor. Nur den geschlossenen mittelalterlichen Stadtkern konnten wir so nicht entdecken. Das City Hotel ist klein und gemütlich und liegt unweit der Stadtmitte.
Tag 4: Grütz - Brandenburg, 76 km
Die Etappen
Tag 1
80 km
Tag 2
74 km
Tag 3
77 km
Tag 4
76 km
Tag 5
66 km
Tag 6
70 km
Tag 7
111 km
Tag 8
92 km
Tag9
96 km
Tag 10
74 km
Tag 11
80 km
Tag 12
88 km
Tag 13
39 km